Drama

„Draußen vor der Tür" – Borcherts Klassiker der Nachkriegszeit im Lendbräukeller

Elia Ritter und Anna Knoll in Markus Plattners Inszenierung von „Draußen vor der Tür“
© Lendbräukeller

Das Theater im Lendbräukeller in Schwaz bringt ab 14. November Wolfgang Borcherts zeitloses Drama „Draußen vor der Tür" auf die Bühne. Unter der Regie von Markus Plattner wird die erschütternde Geschichte eines Kriegsheimkehrers erzählt, der in der Nachkriegsgesellschaft keinen Platz mehr findet.

In Borcherts 1947 uraufgeführtem Stück kehrt Protagonist Beckmann nach drei Jahren Kriegsgefangenschaft in eine Heimat zurück, die keine mehr ist. Körperlich und seelisch gezeichnet, muss er feststellen, dass seine Frau nun mit einem anderen Mann zusammenlebt. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch begibt sich Beckmann auf eine alptraumhafte Reise durch die Nachkriegsgesellschaft – stets auf der Suche nach einem Platz, den ihm niemand gewähren will.

Das Drama thematisiert Fremdheit ohne Zugehörigkeit, Identitätsverlust und tiefe Einsamkeit. Es ist ein Stück über Menschen, die ausgeschlossen bleiben – „draußen vor der Tür".

„Schonungslos und behutsam zugleich“

„Wir nähern uns dem Literatur-Klassiker mit Sorgfalt und Kompromisslosigkeit. Mit Respekt und Klarheit. Schonungslos und zugleich behutsam", erklärt Regisseur Markus Plattner zu seiner Inszenierung.

Auf der Bühne stehen Elia Ritter, Anna Knoll, Christian Schusterschitz, Christine Schnaiter, Ernst Spreng und Markus Stadler. Für das Kostümbild zeichnet Susanne Wilfling verantwortlich, die Bühne gestaltet Peter Huber, während Johannes Wetzinger das Lichtdesign übernimmt. Verena Huber unterstützt als Regieassistentin.

Borcherts Werk gilt als eines der bedeutendsten Nachkriegsdramen der deutschen Literatur. Der Autor selbst erlebte die Uraufführung nicht mehr – er starb einen Tag davor im Alter von nur 26 Jahren. Seine Darstellung der Orientierungslosigkeit und Entfremdung eines Kriegsheimkehrers hat bis heute nichts von ihrer Eindringlichkeit verloren.

Die Premiere findet am 14. November um 20:15 Uhr statt. Weitere Aufführungen folgen am 16., 20., 22., 23., 27., 28., 29. und 30. November, jeweils um 20:15 Uhr, sonntags bereits um 18 Uhr.

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