Anerkennung der Leidensgeschichte

Warum der Blumenkranz von König Charles an einem Denkmal selbst ein Denkmal ist

Der britische König Charles III. legt Blumen am LGBTQ-Denkmal nieder, um an der Gedenkfeier der Streitkräfte im National Memorial Arboretum in Staffordshire teilzunehmen.
© PHIL NOBLE

Die Einweihung des Bronze-Werks „An Opened Letter“, dem ersten britischen Denkmal für LGBTQ-Angehörige der Streitkräfte, wurde vom britischen König Charles persönlich unterstützt.

London – König Charles III. hat in der nationalen Gedenkstätte Arboretum in Staffordshire einen Kranz am ersten britischen Denkmal für LGBTQ-Angehörige der Streitkräfte niedergelegt. Bei der Einweihung des Bronze-Kunstwerks „An Opened Letter“ nahmen Dutzende SoldatInnen und VeteranInnen teil.

Brigadier Clare Phillips erinnerte an das Schicksal vieler Betroffener: „Hunderte LGBTQ-Veteranen haben katastrophale Erfahrungen gemacht. Ihr Leben und ihre Karrieren wurden zerstört.“

Das Denkmal, ein geknickter, gedrehter Brief aus aneinandergereihten Zeugnis-Worten, solle an jene erinnern, „auf deren Schultern wir stehen.“

König Charles begrüßt einen Veteranen bei der Einweihungszeremonie.
© PHIL NOBLE

Zum Hintergrund: Obwohl Homosexualität zwischen Männern in Großbritannien ab 1967 schrittweise entkriminalisiert wurde, durften dennoch homosexuelle, bisexuelle und Trans-Personen erst seit 2000 offen in der Armee dienen. Ein Regierungsbericht von 2023 dokumentierte Demütigungen, Misshandlungen, Entlassungen – teils mit Verlusten des Pensionsanspruchs.