Tierisch gute Begleitung
Was gibt es Schöneres, als durch das winterliche Tirol zu spazieren? Ein Lama oder ein Alpaka dabeizuhaben.
Lama oder Alpaka? Die Tiere werden gern verwechselt – also wie kann man sie optisch unterscheiden? Lamas sind wesentlich größer und schwerer, sie erreichen eine Schulterhöhe von etwa 130 cm und werden bis zu 140 kg schwer. Alpakas bringen es in der Regel auf eine Schulterhöhe von etwa 90 cm und ein Gewicht um die 60 kg. Unterschiedlich ist auch ihr Kopf. Der von Lamas ist eher in die Länge gezogen, die Ohren haben eine Bananenform. Alpakas haben mehr Fell im Gesicht, ihr Kopf wirkt dadurch runder, die Ohren laufen spitz zusammen und ihre Nase ist kürzer.
Was sie gemeinsam haben? Beide kommen aus den Anden, beide fühlen sich aber auch hierzulande sehr wohl. Und beide sind die ideale Begleitung für Spaziergänge und Wanderungen durch das winterliche Tirol. Mittlerweile ist quasi jede Region in Tirol auf das Lama bzw. das Alpaka gekommen – entsprechend viele Angebote gibt es im ganzen Land. Viele Anbieter verkaufen auch Produkte aus der Wolle der Tiere direkt am Hof, von Mützen über Schals bis zu wärmenden Socken.
Von Reutte bis Achensee
Zum Beispiel werden Lama- und Alpakawanderungen in der Naturparkregion Reutte angeboten. Besonders romantisch: eine Laternenwanderung zur Ruine Ehrenberg. Ähnliche Angebote gibt es auch in der Region Hall, in Seefeld, im Gschnitztal im Wipptal, am Anschensee, in See im Pitztal, in Landeck und im Stubaital. Mehrere Anbieter gibt es außerdem im Tiroler Unterland und sogar in Ischgl kann man mit den wolligen Vierbeinern unterwegs sein.
Im Winter werden die Wanderungen gerne mit einer Runde Glühwein – oder einer alkoholfreien Variante – kombiniert. Für die menschlichen Spaziergängerinnen und Spaziergänger natürlich. Anspruchsvoller als klassische Spaziergänge sind Trekking-Touren mit den Tieren aus den Anden. Diese können mehrere Stunden dauern und sind zum Teil auch vom Gelände her schwieriger. Derartige Angebote richten sich also an erfahrene Wanderer.
Spaß für Groß und Klein
Von der sportlichen Variante abgesehen, sind Spaziergänge oder leichte Wanderungen mit Lamas und Alpakas aber vor allem eines – ein Erlebnis für Groß und Klein. Bei den meisten Anbietern dürfen auch Kinder ab sechs oder acht Jahren eines der Tiere an der Leine führen. Für die winterlichen Ausflüge werden die ruhigsten und sanftesten Tiere aus der Herde ausgewählt. Kombiniert mit der idyllischen Winterlandschaft sind die Ausflüge Balsam für gestresste Seelen. Das entspannte Wesen der Tiere beruhigt zusätzlich, ein Blick in die großen, dunkeln Augen und das freundliche Gesicht sorgt für eine extra-intensive Ausschüttung von Glückshormonen. Die perfekte Auszeit also – gerade in der intensiven Vorweihnachtszeit oder auch rund um die Feiertage.
Am besten in der Gruppe
Am meisten Spaß macht eine winterliche Wanderung mit den tierischen Gefährten in der Gruppe: ob als Familienausflug, gemeinsame Zeit mit Freundinnen und Freunden, als Firmenausflug oder Teambuilding-Event. Die Wanderungen sind für alle Altersstufen geeignet, die Routen in der Regel niederschwellig und leicht zu schaffen. So eignen sie sich auch ideal als Geschenk. Übrigens: Ein weiterer Irrtum rund um Lamas und Alpakas ist, dass nur Lamas spucken. Tatsächlich machen das auch Alpakas. Allerdings haben beide nur selten Menschen im Visier. Das Spucken dient hauptsächlich der Kommunikation untereinander.