Winter in Tirol

Ohne Frösteln durch den Winter

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Taube Finger, steife Zehen – Hände und Füße greift die Winterkälte zuerst an. Mit diesen Tipps hält man sie warm.

Von Marie Eisele

Tipps gegen frostige Finger

Den Trick, mehrere Schichten übereinander anzuziehen, kennt wahrscheinlich jeder. Bei Handschuhen funktioniert die bewährte Zwiebeltechnik auch. Die unterste Schicht bilden dünne Fingerhandschuhe, darüber kommen dicke Fäustlinge. Der Vorteil: Für einfache Tätigkeiten muss man seine Hände nicht komplett der Kälte aussetzen.

Frieren die Hände einmal, kann man sie mit verschiedenen Techniken aufwärmen. Unter Outdoorsportlern ist die Pinguin-Methode bekannt. Dabei streckt man die Arme seitlich vom Oberkörper in Richtung Boden aus und spreizt die Finger. Die Schultern bewegt man schnell auf und ab, das sieht ein bisschen wie bei einem Pinguin aus und regt den Blutfluss an. Jedoch ist etwas Ausdauer gefragt: Damit die Hände länger warm bleiben, sollte man den Pinguin mehrere Minuten lang imitieren.

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So bleiben die Füße warm

Für Schneespaziergänge und Weihnachtsmarktbesuche eignen sich gefütterte, wasserdichte Winterstiefel. Zu eng sollten sie nicht sein, denn das Luftpolster zwischen Schuh und Fuß bildet eine zusätzliche Isolationsschicht. Dicke Socken oder Einlagen schützen zusätzlich vor Kälte.

Die Radfahrer der Tour de France stecken sich vor langen Abfahrten Zeitungspapier in die Schuhe. Diesen Trick kann man sich zunutze machen, um dünne Schuhe besser zu isolieren. Papier kann doppelt nutzen: Wer sich bei längerem Stehen auf ein mitgebrachtes Stück Pappe stellt, kann verhindern, dass die Kälte vom Boden durch die Schuhsohlen dringt. Dann frieren die Füße nicht so schnell.

Was tun, wenn die Zehen erst einmal kalt sind? Ein paar Schritte zu gehen, ist die beste Aufwärmmethode. Auch Fußgymnastik hilft. Bei der Fuß-Wippe wippt man zum Beispiel von der Ferse auf die Zehen und zurück.

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Das hilft immer beim Warmbleiben

Wenn es kalt ist, verwendet der Körper viel Energie dafür, die wichtigen Organe im Rumpf warm zu halten. Um Wärme zu sparen, wird weniger Blut in Hände und Füße geleitet. Es gilt also: Friert der Oberkörper, frieren Hände und Füße noch mehr. Deshalb sollte man bei Kälte nie auf Winterjacke, Schal und Mütze verzichten und besser eine Schicht zu viel als zu wenig anziehen.

Längeres Sitzen und Stehen lassen den Körper schnell auskühlen. Bei starker Kälte lohnt es sich also, in Bewegung zu bleiben. Es muss nicht gleich Sport sein, ein paar Schritte zu schlendern, reicht oft auch.

Heiße, alkoholfreie Getränke wie Punsch oder Kakao wärmen nicht nur die Finger an der Tasse, sondern auch von innen. Von Alkohol sollte man allerdings lieber die Finger lassen, wenn man friert, denn er erweitert die Gefäße. Dadurch entweicht mehr Wärme und es wird einem schneller kalt.

Wieder im Warmen sollte man Hände und Füße schonend „auftauen“ lassen. Achtung: Heißes Wasser kann die angegriffene Haut verletzen. Stattdessen greift man lieber auf lauwarmes Wasser zurück. Die Füße kann man in Strümpfen an die Heizung halten, bis sie wieder schön warm werden. Heißer Tee oder Suppe liefert zusätzliche Wärme.