Tiroler Klänge in Stockholm: Bundesmusikkapelle Wiesing begeistert in Schweden
Die Bundesmusikkapelle Wiesing hat am österreichischen Nationalfeiertag eine besondere Mission erfüllt: Auf Einladung der österreichischen Botschaft reisten 41 Musikantinnen und Musikanten nach Stockholm, um dort bei mehreren Konzerten die musikalische Tradition Tirols zu präsentieren.
Eine fast 2000 Kilometer lange Reise nahmen vier Musikanten der Bundesmusikkapelle Wiesing kürzlich auf sich. Mit einem Bus samt Anhänger transportierten sie nicht nur die Instrumente und Trachten, sondern auch den traditionellen Schnaps für den Ausschank durch die Marketenderinnen nach Stockholm. Die restlichen 37 Musikantinnen und Musikanten folgten zwei Tage später gemeinsam mit Fahnenpatin Andrea Aschberger per Flugzeug.
Der Höhepunkt der Reise war die musikalische Umrahmung des Festakts zum österreichischen Nationalfeiertag im Historischen Museum Stockholms. Unter den geladenen Gästen befanden sich in Schweden lebende Österreicherinnen und Österreicher, schwedische Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie Diplomaten und Militärs verschiedener Länder.
Botschafterin Doris Danler, gebürtige Schwazerin, zeigte sich vom Engagement der Musikkapelle beeindruckt: „Tiroler Blasmusikkappellen sind ein Symbol für ein lebendiges Dorfleben über die Generationen hinweg. Es war mir wichtig, diese Seite von Österreich in Schweden zu präsentieren." Die positive Resonanz der Gäste bestätigte den Erfolg der Veranstaltung, die laut Danler einen Imagegewinn für Österreich darstellte.
Höhepunkt im Jubiläumsjahr
Für die Musikkapelle selbst war die Reise ein besonderes Erlebnis. Michael Amplatz, Obmann der BMK Wiesing, betonte: „Es ist ein Erlebnis im Leben eines Musikanten, für die Gäste der österreichischen Botschaft zu spielen." Neben dem Auftritt beim Nationalfeiertag gab die Musikkapelle am Samstag auch ein Konzert in der Högalids Kirche.
Die Reise nach Schweden bildete einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Musikkapelle, die erst im August ihr 275-jähriges Bestehen mit einem dreitägigen Fest gefeiert hatte. Die Einnahmen aus den Festlichkeiten und Platzkonzerten werden für neue Instrumente, die Nachwuchsarbeit und teilweise auch für die Schwedenreise verwendet.
Obmann Amplatz würdigte das Engagement aller Beteiligten: „Das geht nur mit den vielen freiwilligen Arbeitsstunden, die die Musikantinnen und Musikanten neben den Proben und Auftritten auch in die Organisation, den Auf- und Abbau und den Ausschank investieren." Besonderer Dank gelte auch den Sponsoren, dem Land Tirol, dem TVB-Achensee und der Firma Adler Lacke für ihre Unterstützung.
Ob nach der Schwedenreise künftig auch Songs von ABBA im Repertoire der Kapelle zu finden sein werden, bleibt vorerst ein Geheimnis.