USA

Schneesturm in den USA: Millionen ohne Strom und mehrere Tote

Weihnachts- statt Halloweenwetter: Unerwartet früher Schneefall hat den Nordosten der USA am in ein Chaos gestürzt. Mehr als drei Millionen Menschen sind ohne Strom. Auf vielen Straßen und Bahnstrecken ging nichts mehr, auch viele Flüge fielen aus.

South Windsor - Ein Schneesturm hat an der Nordostküste der USA am Wochenende Rekordniederschläge gebracht und voraussichtlich für mehrere Tage mehr als 3,2 Millionen Haushalte und Unternehmen von der Stromversorgung abgeschnitten. Mindestens elf Menschen kamen nach Behördenangaben ums Leben. In den Staaten Massachusetts, New Jersey, Connecticut und Teilen New Yorks wurde der Notstand ausgerufen.

Die Menschen wurden von Schneehöhen von bis zu 70 Zentimetern überrascht - auf vielen Straßen und Bahnstrecken ging nichts mehr, viele Flüge fielen aus. Autobahnen verwandelten sich in Parkplätze, die U-Bahnen kamen aus dem Takt und der Flugverkehr brach zusammen. Am John-F.-Kennedy-Flughafen hatten die Maschinen sechs, acht und mehr Stunden Verspätung, der Airport in Newark wurde gleich ganz geschlossen. Teilweise saßen die Passagiere neun Stunden mit den Flugzeugen auf der Rollbahn fest, berichtet CNN - bei Flügen, die nur ein, zwei Stunden dauern sollten. An kleineren Flughäfen wurden gar Notbetten für gestrandete Fluggäste aufgestellt. 48 Passagiere eines Zugs saßen in Massachusetts 13 Stunden fest, ehe sie ein Ersatzbus über die verschneiten Straßen erreichte.

Von Maryland bis Maine werde es Tage dauern, die Stromversorgung wieder herzustellen, teilten Behördensprecher mit. Immerhin gab es eine gute Nachricht: Der Schneefall hörte am Sonntag erst einmal auf. Noch nie war in einem Oktober an der Nordostküste so viel Schnee gefallen.

„Bäumemassaker“ wegen Schneelast

„Wir haben ein absolutes Bäumemassaker mit diesem schweren Schnee auf den Ästen“, sagte ein Sprecher des Nationalen Wetterdienstes, Chris Vaccaro.

Der Nachrichtensender MSNBC sprach gar von „einem der dunkelsten Halloween-Feste“. In einigen Orten seien die Kinder sogar von den Behörden gebeten worden, berichtete der Sender, die am Montagabend bevorstehende, traditionelle Süßigkeiten-Sammlung von Haustür zu Haustür an Halloween zu verschieben. (APA/dapd/sda)

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