Unabhängige Kurznachrichten-Dienste könnten vor Aus stehen
Durch die Einführung von Apples iMessage und den Facebook Messenger werden Dienste wie WhatsApp unweigerlich Nutzer verlieren.
Innsbruck – Kaum hat die Zeit unabhängiger Kurznachrichten-Apps begonnen, könnte sie auch schon wieder vorbei sein. Denn Dienste wie WhatsApp oder kakaotalk sehen sich nun mit ähnlichen Funktionen von IT-Riesen wie Apple und Facebook konfrontiert.
WhatsApp und andere Apps bieten den kostenlosen Versand von Kurznachrichten an andere App-Besitzer an und bieten so eine Alternative zur klassischen SMS. Apple führte mit iMessage eine ähnliche Funktion als Feature des mobilen Betriebssystems iOS 5 ein. Diese kann Nachrichten an andere iPhone-Nutzer automatisch als kostenlose Quasi-E-Mails versenden.
Facebook hat nun mit dem Facebook Messenger, der in den USA bereits seit August, hierzulande seit etwa zwei Wochen verfügbar ist, eine eigene Variante vorgelegt. Er erlaubt dem Nutzer, über die separat von der klassischen Facebook-App installierte Messenger-App Nachrichten an alle seine Facebook-Freunde zu verschicken. Diese können entweder über die App oder die klassische Facebook-Homepage empfangen werden und sind kostenlos.
Nachrichtenportale wie „20 Minuten Online“ ( http://go.tt.com/v7mAeC ) sehen nun WhatsApp und Co. gefährdet, da ein großer Teil der Nutzer wohl mehr Facebook- als WhatsApp-Kontakte hat und daher die Facebook-Variante bevorzugen könnte.
Achten sollten Nutzer der Messenger-App allerdings auf die Einstellungen der Ortungsfunktion, die automatisch aktiviert ist. Wer nicht will, dass Chat-Partner oder Nachrichtenempfänger den Standort des Senders sehen, sollte diese deaktivieren. (luk)