Sechs Tote bei Schießerei in mexikanischer Grenzstadt
Die Polizei habe 442 Kugeln sichergestellt. Die Behörden teilten nicht mit, wer in die Schießerei verwickelt war, jedoch bekämpfen sich in der Stadt seit 2008 die beiden Drogenkartelle Sinaloa und Juarez.
Ciudad Juarez – In der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez sind sechs Menschen bei einer Schießerei ums Leben gekommen. Zwei schwer bewaffnete Gruppen hätten sich am späten Donnerstagabend ein Feuergefecht geliefert, sagte der Staatsanwalt des Staats Chihuahua, Arturo Sandoval, am Freitag (Ortszeit).
Die Polizei habe 442 Kugeln sichergestellt. Die Behörden teilten nicht mit, wer in die Schießerei verwickelt war, jedoch bekämpfen sich in der Stadt seit 2008 die beiden Drogenkartelle Sinaloa und Juarez. Dabei sind in der Stadt bisher mehr als 7.000 Menschen ums Leben gekommen.
Am Freitagabend erklärte die mexikanische Bundespolizei, sie habe den zweiten von drei mutmaßlichen Anführern einer Drogenbande festgenommen, die um die Kontrolle in der Stadt Acapulco an der Pazifikküste kämpft. Victor Manuel Rivera sei den Behörden am Freitag im Staat Mexico ins Netz gegangen, hieß es.
Riveras „Straßenkehrer“-Bande kämpft mit dem „Unabhängigen Kartell von Acapulco“ um die Kontrolle der Hafenstadt, seit 2010 der mutmaßliche Bandenchef Edgar Valdez Villareal, ein Texaner, der unter dem Namen „La Barbie“ bekannt ist, festgenommen wurde.
Die beiden Banden sollen sich von Valdez‘ Organisation abgesplittert haben, weil sie die neue Führung nicht mochten. Seither hat das Blutvergießen, einschließlich Verstümmelungen und Enthauptungen, in Acapulco weiter zugenommen. Die Bundespolizei hatte im Oktober einen anderen mutmaßlichen Anführer der „Straßenkehrer“-Bande gefasst. (APA/sda)