US-Todeskandidat Skinner macht sich „keine Illusionen“
Die Hinrichtung in Texas ist für Mittwoch geplant. Skinners Ehefrau sagte, der Todeskandidat gehe „ganz gut mit der Situation um“.
Houston – Wenige Tage vor seiner geplanten Hinrichtung macht sich der zum Tode verurteilte US-Häftling Hank Skinner nach Angaben seiner Ehefrau „keine Illusionen“ über sein bevorstehendes Schicksal. Die französische Todesstrafengegnerin Sandrine Ageorges, die seit den 90er Jahren mit Skinner verheiratet ist, erklärte am Samstag, ihr Mann gehe „trotz allem ganz gut mit der Situation um“. Er gebe sich nicht der Illusion hin, dass sich „die Wahrheit durchsetzen“ werde, schrieb Ageorges in einem E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP. Sie selbst sei „realistisch und somit besorgt“.
Ein Geschworenengericht im US-Staat Texas hatte Skinner 1995 des dreifachen Mordes für schuldig befunden. Er soll am Silvestertag 1993 seine damalige Freundin und deren 20 und 22 Jahre alten Söhne in ihrem Haus getötet haben. Skinner gibt zu, zur Tatzeit im Haus gewesen zu sein, bestreitet aber bis heute die Tat. Von ihm geforderte DNA-Tests an Beweismitteln vom Tatort, mit denen er seine Unschuld beweisen will, hat die texanische Justiz seit mehr als einem Jahrzehnt immer wieder abgelehnt.
Am Donnerstag hatte ein US-Gericht Skinner erneut die DNA-Tests verweigert. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass Gentests den Todeskandidaten entlasten könnten, erklärte das Gericht. Skinners Verteidigung beantragte daraufhin beim zuständigen Berufungsgericht in Texas, die bereits für Mittwoch geplante Hinrichtung auszusetzen, um gegen die Entscheidung in Berufung gehen zu können. (APA/AFP)