Land steckt mehr Geld in Wohnbauförderung
Die Fördersätze für die Wohnbauförderung werden erhöht. Damit man in den Genuss des Geldes kommt, muss man umweltgerecht bauen.
Von Anita Heubacher
Innsbruck –Das Land renoviert das Wohnbauförderungsgesetz. Die entsprechende Regierungsvorlage wird heute in der Regierung besprochen und kommt danach in den Landtag.
Von einem hat sich das Land bereits verabschiedet. Ursprünglich wollte man die Wohnbauförderungskredite im ersten Rang im Grundbuch absichern lassen. Die Banken wären nachgereiht worden. „Das höhere Risiko hätten sich die Banken abgelten lassen. Das hätte die Kredite für den Kreditnehmer verteuert“, erklärt Wohnbaureferent Hannes Gschwentner (SP) gegenüber der TT.
Auch im neuen Gesetz wird dieser Punkt daher beim Alten bleiben. Hart verhandelt haben die Banken laut Gschwentner auch, als es um den Kreditaufschlag ging. Zwei Prozent auf den Drei-Monats-Euribor hätten sich die Banken vorgestellt. 1,75 Prozent sind es geworden.
Wer zur Wohnbauförderung kommen will, muss umweltgerecht bauen und bestimmte klimarelevante Auflagen erfüllen. Es geht um bessere Isolierungen und Wärmedämmungen ebenso wie um Solaranlagen oder Wärmepumpen.
Viel Geld vom Wohnbauförderungstopf, aber auch über die Bedarfszuweisungen des Landes fließt in den Bau von Altenheimen. Hier will Gschwentner noch einmal genau hinsehen. Die Baukosten pro Heimplatz schwanken innerhalb Tirols beträchtlich. Kostet der Bau eines Heimplatzes in Innsbruck 90.000 Euro, so sind es in anderen Bezirken bis zu 175.000 Euro. Wagt man den Blick über die Bundesländergrenzen hinaus, zeichnet sich ein West-Ost-Gefälle ab. „In Wien betragen die Baukosten zwischen 80.000 und 90.000 Euro.“
Ab 1. Juli treten neue Richtlinien in Kraft. Das Land greift tiefer in den Fördertopf. Die Förderprämien werden erhöht (siehe Kasten).