Kongo

Tausende Obdachlose nach verheerenden Explosionen

Durch die Explosionsserie in Brazzaville kamen 150 Menschen ums Leben. Frankreich stellt Zelte zur Verfügung, die USA sagten Hilfe zu.

Brazzaville - Durch die verheerende Explosionsserie in einem Waffendepot der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville sind etwa 3000 Menschen obdachlos geworden. Er habe sich mit der Sozialministerin des Landes, Emilienne Raoul, getroffen, die von den Bemühungen für die tausenden Obdachlosen berichtet habe, sagte der französische Botschafter Jean-Francois Valette am Montag. Das Depot liegt mitten in einem Wohngebiet.

Frankreich half den Angaben des Botschafters zufolge in einem ersten Schritt mit 20 Zelten aus, in denen rund 200 Menschen, zunächst vor allem Frauen und Kinder, Unterschlupf finden sollten. In der Nacht zu Dienstag wurde ein Flugzeug aus Frankreich mit einem Ärzteteam und fünf Tonnen Hilfsgütern an Bord in Brazzaville erwartet. Auch die USA sagten Hilfslieferungen für die Betroffenen in Brazzaville zu.

Bei dem schweren Unglück waren am Sonntag mehr als 150 Menschen getötet worden. Nach jüngsten Erkenntnissen hatte ein Kurzschluss einen Brand in dem Depot ausgelöst, die dort gelagerten Waffen und die Munition explodierten. Die Kaserne und unzählige Häuser in der Nachbarschaft wurden vollkommen zerstört. Bis Montagmorgen waren weiterhin vereinzelte kleinere Detonationen zu hören. Aus Armeekreisen verlautete, dass die Gefahr bestehe, dass noch ein weiteres nahegelegenes Munitionslager in die Luft fliegen könne. (APA/AFP)