Bei den Jägern steht ein Wechsel an der Spitze bevor

Zum letzten Mal leitet Michael Naschberger die Kufsteiner Jagdtage. Julius Wiegele aus Ebbs wird sein Nachfolger als Bezirksjägermeister.

Von Walter Zwicknagl

Kufstein –Mehr als 1800 Trophäenträger präsentiert die Jägerschaft des Bezirkes Kufstein am Sonntag im Kongress-Saal des Hotel Andreas Hofer in Kufstein. „Trophäenschauen sind eine Pflichtveranstaltung. Sie dienen der behördlichen Kontrolle und sind eine Offenlegung gegenüber den Mitjägern und der Bevölkerung, ob die Jagd richtig ausgeübt wurde“, stellt Bezirksjägermeister Michael Naschberger fest. Er ist schon seit 18 Jahren in dieser Funktion und wird sein Amt in Kürze an Julius Wiegele aus Ebbs abgeben. „Einmal ist es genug. Ich bin für neuen Schwung und neue Ideen“, meint der 59-jährige Weidmann und Berufsschullehrer aus Kramsach.

Der Abgang an Schalenwild lag samt Fallwild in den 119 Jagdrevieren des Bezirkes Kufstein bei 3764 Stück. „Bei Rehwild wurde der natürliche Nachwuchs abgeschöpft, bei Rotwild kam es zu einer Reduktion des Bestandes. Das entspricht 86 Prozent des Abganges, der von der Behörde vorgeschrieben ist“, weiß Naschberger. Der Gesamtbestand an Schalenwild liegt im Bezirk bei 10.500 Stück. 113.000 Kilogramm Wildbret aus dem Vorjahr repräsentieren einen Wert von 330.000 Euro. Auf 240.000 Euro kam die Landesjagdabgabe, 1,2 Millionen Euro wurden aus der Jagdpacht erlöst. Genau 1547 Jagdkartenbesitzer sind im Bezirk registriert, sechs Berufsjäger und ein Lehrling finden Anstellung. Ganz zu schweigen von den 116 aktiven nebenberuflichen Jagdaufsehern.

Hand in Hand mit der Trophäenschau organisierte Michael Naschberger immer wieder das „Jagerische Singen“, zu dem heuer am Samstag, 10. März, um 20 Uhr in das Hotel Andreas Hofer eingeladen wird. Die Tiroler Tanzgeiger aus Innsbruck und Umgebung, Sagschneider Malan aus Lenggries, der Tegernseer Zwoagsang, die Vilsleit‘nmusi aus Rottal in Niederbayern und die Kufsteiner Jagdhornbläsergruppe sind dabei. Sprecher ist Hubert Kobler. „Das gehört einfach dazu“, sagt der Jäger, der schon das 18. Singen organisiert. Einlass zur Trophäenschau ist am Sonntag, 11. März, ab acht Uhr, der offizielle Teil beginnt um 10.30 Uhr. „Mein Herz wird weiter der Jagd gehören“, meint Naschberger, der mit Wildmeister Herbert Rupprechter 22 Jahre lang an den Hauptschulen Vorträge zu Jagd, Wild und Natur gehalten hat, nicht ohne Wehmut.