Sistro investiert 5 Mio. € in neuen Firmensitz
Von Nina Werlberger...
Von Nina Werlberger
Hall –Der Tiroler Hersteller von Präzisionswerkzeugen, Sistro, errichtet in Hall ein 9000 Quadratmeter großes Büro- und Produktionsgebäude. „Standort des Unternehmens ist und bleibt Hall. Allerdings wird Sistro vom Mieter zum Eigentümer“, erklärt Geschäftsführer Günter Höfert. Jetzt im März beginnt der Bau an der Alten Landstraße, die Fertigstellung ist für November geplant. Investiert werden rund fünf Millionen Euro.
Mit dem neuen Firmensitz verdoppelt Sistro, das mehrheitlich zum Swarovski-Imperium gehört, seine Fläche. Zudem sei ein weiteres Wachstum der Produktion um bis zu 100 Prozent räumlich vorgesehen. Wie Höfert der TT sagte, soll mit dem neuen Gebäude auch der Mitarbeiterstand „deutlich“ wachsen. Eine Zahl nennt er nicht. Derzeit beschäftigt Sistro in Hall 45 Personen, bei der 2009 übernommenen Tochter „interseal“ im deutschen Wiesbaden sind es 15 Mitarbeiter.
Der Umsatz soll in den kommenden fünf Jahren um 30 bis 40 Prozent gesteigert werden, kündigt Höfert an. 2011 erwirtschaftete das Unternehmen laut eigenen Angaben rund 7 Mio. Euro, wovon etwa die Hälfte des Geschäfts auf den Haller Standort entfiel. Für heuer ist Höfert vorsichtig optimistisch: „Im Moment läuft der Motor rund, die Auftragslage ist stabil.“ Er erwartet ein Plus von rund fünf Prozent. Auch das Ergebnis sei 2011 positiv gewesen: „Wir schreiben schwarze Zahlen.“
Sistro beliefert Unternehmen in der Medizintechnik sowie Hersteller von Präzisionsmaschinen mit Hightech-Werkzeugen. Auch die chemische, pharmazeutische und die Lebensmittel-Industrie gehören zu den Abnehmern der Werkzeugschmiede. In der Produktion kommen computergesteuerte Metallverarbeitungsmaschinen (CNC) zum Einsatz, die aus Rohlingen durch extrem genaues Bohren, Drehen oder Fräsen Maschinenbauteile formen.
Sistro hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1963 als Schlosserei gegründet, schlitterte das Unternehmen 2004 in die Insolvenz. 2005 übernahm Sanierer Georg Kühhas das Ruder, der Sistro bald wieder in die Gewinnzone brachte. 2006 wurde Höfert Geschäftsführer. Aktuell hält die C. Swarovski Gesellschaft 90 Prozent der Anteile an Sistro, zehn Prozent gehören Günter Höfert.