Letzte Aufträge werden erfüllt
Von Claudia Funder...
Von Claudia Funder
Leisach –Vor zwei Wochen war die Rettung des einstigen Vorzeigeunternehmens, das 2008 einen neuen Firmensitz in Leisach eröffnet und vom Land den Hansjörg-Jäger-Zukunftspreis für herausragende Leistungen verliehen bekommen hatte, endgültig gescheitert. Über fünf Mio. Euro Schulden hatten sich angehäuft. Der Sanierungsplan konnte nicht eingehalten werden, das Konkursverfahren wurde am 23. Februar eröffnet. „Das Landesgericht Innsbruck ordnete per Beschluss die Schließung des Unternehmens am 1. März an“, so Wilfried Kollreider, Leiter der Arbeiterkammer Lienz. „Derzeit machen wir für die 50 Mitarbeiter die offenen Entgelte beim Insolvenzausgleichsfonds geltend, dazu zählen auch Endigungsansprüche wie Abfertigung und Kündigungsentschädigung.“ Immer wenn es zu Konkursen kommt, nimmt die Arbeiterkammer mit den Dienstnehmern Kontakt auf, um sie über Ansprüche zu informieren – so auch im Fall der Leisacher Firma in Form einer Betriebsversammlung, bestätigt Kollreider, der betont, dass es bei Krautgasser keinen Betriebsrat gab. Der Austritt aus dem Unternehmen erfolge nicht von allen Mitarbeitern gleichzeitig. Derzeit würden bestehende Aufträge des Unternehmens noch abgewickelt werden. Beim Arbeitsmarktservice in Lienz blieb, so Leiter Otmar Frena, ein Ansturm der Mitarbeiter bisher aus.
Derzeit wird an einer Auffanglösung gearbeitet. Masseverwalter Reinhold Unterweger: „Innerhalb der Frist nach der Schließung wird man sehen, ob diese zustande kommt.“ Franz Krautgasser selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.