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Betrug in Millionenhöhe mit Treibstoff

Einen großen Betrug mit Treibstoffgeschäften haben Salzburger Steuerfahnder aufgeklärt. Zwei Firmen - eine davon in Wien - sollen in Summe über 20 Mio. Euro Umsatzsteuer nicht an die Finanz abgeliefert haben. Das berichten die „Salzburger Nachrichten“ unter Berufung auf eine interne Information der Finanzverwaltung. Eine Stellungnahme des Finanzministeriums konnte die APA vorerst nicht erhalten.

Auslöser für den Fahndungserfolg der vergangenen Wochen waren lange zurückliegende Ermittlungen der Steuerfahndung Salzburg. Von 2006 bis 2007 hatten zwei Männer Treibstoff billig eingekauft und dann stark unterpreisig an Spediteure und Frächter weiterverkauft. Dabei haben sie in Summe rund 5,4 Mio. Euro Umsatzsteuer nicht abgeführt. In Wien war ebenfalls ein umfangreiches Strafverfahren die Folge, insgesamt waren laut Finanz fast 17 Mio. Euro am Staat vorbeigeschleust worden.

In der Folge nahm die Finanz jene Firmen unter die Lupe, die mit diesem in Salzburg tätigen Mineralölhandelsunternehmen Geschäftsbeziehungen unterhielten. Dabei stieß man auf eine Firma, bei der 874.000 Euro nachgefordert wurden, bei einem anderen Unternehmen waren es 2,7 Mio. Euro. Und nun gerieten die Fahnder an einen Betrieb, der 11,3 Mio. Euro Umsatzsteuer nachzahlen musste, in einem zweiten Fall, der offenbar kurz vor dem Abschluss steht, „müssen wir von einem hinterzogenen Betrag von zehn Millionen Euro ausgehen“, zitieren die „SN“ die interne Information der Finanzverwaltung.