Brand im Wiener Neustädter Dom war rasch unter Kontrolle
Im Wiener Neustädter Dom ist am Dienstagabend ein Brand ausgebrochen. Er konnte aber rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Wiener Neustadt - Ein Brand im Dom zu Wiener Neustadt ist am Dienstagabend rasch unter Kontrolle gebracht worden. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger war der Dachstuhl im nördlichen Bereich eines Seitenschiffs betroffen. Die Flammen hätten aber nicht durchgeschlagen. Die Löschkräfte seien rasch zur Stelle gewesen. 70 Mann, u.a. acht Atemschutztrupps, standen mit 22 Fahrzeugen im Einsatz.
Bei der Feuerwehr waren kurz nach 18.00 Uhr gleich mehrere Notrufe eingegangen. Augenzeugen berichteten, dass aus einem Seitenschiff des Doms massiver Rauch aufsteige. Sofort rückten die FF Wiener Neustadt, Felixdorf, Neunkirchen und Mödling mit Drehleitern und Hubrettungsgeräten aus. Bei der Zufahrt der Helfer sei der Dom in Rauch gehüllt, das Innere des Gotteshauses ebenfalls bereits völlig verraucht gewesen. Der Einsatz ging in der Folge von außen und per Innenangriff unter Atemschutz über die Bühne.
Außerdem seien beim Haupteingang umgehend Überdruckbelüftungsgeräte in Stellung gebracht worden. Dies auch, um Schäden an Kunstschätzen abzuwenden, so Resperger. Im Verlauf des Einsatzes wurde das Dach des Doms teilweise abgedeckt, um eventuelle Glutnester besser bekämpfen zu können.
Menschen seien nicht gefährdet gewesen, teilte der Sprecher weiter mit. Zur Ursache des Brandes lagen am Donnerstagabend noch keine Angaben vor. Der Feuerwehreinsatz dauerte an.
Der Dom hat seine Ursprünge im Jahr 1192. Der „Liebfrauendom“ wurde als Pfarrkirche erbaut. Im Kern ist es ein spätromantisches Bauwerk.
Von 1468 bis 1785 war der Bau Kathedrale des Bistums Wiener Neustadt. Interessant ist die Orientierung des Doms. Seine Achse (Längsschiff) zeigt dorthin, wo am 24. Mai 1192 die Sonne aufgegangen ist. An diesem Tag erhielt Herzog Leopold V. durch Kaiser Heinrich VI. die Steiermark als Lehen. Dieses Ereignis wurde somit im Grundriss des Gebäudes verewigt.
Mit diesem Alter ist der Dom aber bei weitem nicht die älteste romanische Kirche Österreichs. Diese steht in Thaur nahe Innsbruck. Die Filialkirche St. Ulrich und Afra gilt als ältester sakraler Zentralbau der nördlichen Alpen und datiert auf das Jahr 750 zurück. (TT.com, APA)