Kinderbetreuungszentrum ist um Zukunft besorgt

Lienz – Seit mittlerweile fünfzehn Jahren bietet das Osttiroler Kinderbetreuungszentrum (OKZ) in Osttirol ein bundesweit beachtetes, mehrfac...

Lienz –Seit mittlerweile fünfzehn Jahren bietet das Osttiroler Kinderbetreuungszentrum (OKZ) in Osttirol ein bundesweit beachtetes, mehrfach preisgekröntes Konzept der Kinderbetreuung, das sich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus den alltäglichen Bedürfnissen von Kindern und ihren Eltern verpflichtet sieht. Nicht selbstverständlich seien, so die Geschäftsführerin Mathilde Köffler, die ganzjährigen flexiblen Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr, die Samstagsbetreuung sowie eine jederzeit mögliche stundenweise Inanspruchnahme des Angebots.

Das neue Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz verlangt nun von den Gemeinden ein Betreuungsangebot von 60 Wochenstunden. „Die Erfahrung der Vergangenheit hat gezeigt“, so Köffler in einer Aussendung, „dass der tatsächliche Betreuungsbedarf aber wesentlich größer ist. Mit bis zu 84 Wochenstunden konnte das OKZ diese Nachfrage bisher erfolgreich abdecken.“ Der private Verein sah sich daher als Ergänzung und nicht in Konkurrenz zu bestehenden und neu zu schaffenden Einrichtungen. „Die notwendige finanzielle Ausstattung durch die Gemeinden darf nicht nur als reiner Kostenfaktor beurteilt, sondern sollte als gesellschaftlich notwendige Investition in ein soziales Netz für die Zukunft unserer Familien anerkannt werden. Bei allem Verständnis für die knappen Finanzmittel der Gemeinden: Drohende Kürzungen bedeuten die Rücknahme von Errungenschaften im Angebot des OKZ zu Lasten der Kinder und Eltern und gefährden nicht zuletzt Arbeitsplätze.“ Ziel sei die Erweiterung und Verbesserung der Angebote. Man sorge sich, wie man ohne Einschränkungen Qualität und Quantität weiter zur Verfügung stellen könne. „Wir verstehen und unterstützen den Wunsch nach Information und Transparenz für die Gemeinden, die mit ihren Beiträgen einen guten Teil unserer Arbeit ermöglichen“, betont Köffler. Dafür werde in der bereits eingerichteten Arbeitsgruppe mit den Obleuten der drei Planungsverbände eine Lösung erarbeitet. Das Kinderbetreuungsangebot des OKZ sei möglich gewesen, weil es unbeeinflusst und flexibel auf die Wünsche der Eltern reagieren konnte. Köffler: „Wir sind zuversichtlich, dass auch unter den neuen gesetzlichen Bedingungen dafür die Möglichkeit besteht, denn das bisher Erreichte ist der gemeinsame Erfolg aller Beteiligten.“ (TT)