Nach Monstertrip startet für Hypo endlich die Titeljagd
Beim Final Four der Mitteleuropäischen Volleyballliga in Humenne (SVK) zählt für das Hypo Tirol Volleyballteam ab heute nur das Resultat.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Die Champions-League-Saison war für die Hypo-Stars gegen die Hochkaräter von Macerata (ITA), Novosibirsk (RUS) und Fenerbahce Istanbul (TUR) nur von Detailerfolgen gekrönt. Mehr als ein Punkt war in dieser Horrorgruppe bei spektakulären Ballwechseln in der heimischen USI-Halle nicht zu holen. Und das konkurrenzlose Dasein in der Österreichischen Bundesliga reicht zur Bedürfnisbefriedigung auch nicht aus.
„Was glaubt ihr, was ist dem Hannes (Kronthaler, Anm. d. Red.) lieber? Dass wir gut spielen und verlieren oder schlecht spielen und gewinnen?“, wirft Co-Trainer Gernot Hupauf vor dem Finalturnier in Humenne eine vielsagende Frage in den Raum. Der Hypo-Manager, der übrigens gerade im Urlaub auf den Malediven weilt, hängt sich am liebsten einen Titel um. Und genau darum geht es in der Slowakei.
Der 14-stündige Monstertrip nach Humenne – über 1200 km, von Mittwochabend (21 Uhr) bis Donnerstagvormittag (11 Uhr) – war ein Kapitel für sich: Budgettechnisch weit billiger als eine Anreise per Flugverkehr (kolportierte Kosten 10.000 €), wurde der Bus mit Matratzen ausgestattet, um die Hypo-Stars vor dem heutigen Halbfinale gegen die Gastgeber in den Schlaf zu wiegen. Headcoach Stefan Chrtiansky machte freilich kein Auge zu. Vielleicht ja, weil er als slowakischer Teamchef besonders in der Auslage steht. Von der sportlichen Qualität sollte ein Aufstieg ins samstägige Finale hingegen kein Thema sein: „Humenne wird versuchen, mit den Fans im Rücken mit viel Risiko und Angriffslust zu spielen. Wir müssen mit Ruhe agieren und versuchen, Schritt für Schritt unsere Qualität durchzusetzen. Wir haben sicher auf jeder Position mehr Qualität.“ Dass in einem Spiel immer alles passieren kann, ist Chrtiansky dennoch bewusst. Die Jagd nach dem ersten Saisontitel darf aber nicht im Halbfinale enden.