Tibet-Konflikt

Weltweite Proteste gegen Unterdrückung der Tibeter

Rund 2000 Demonstranten gingen in New York auf die Straße und kritisierten den Umgang der chinesischen Behörden mit den Tibetern.

New York - Anlässlich des 53. Jahrestags des gescheiterten Aufstands der Tibeter gegen die chinesische Vorherrschaft haben in mehreren Ländern zahlreiche Menschen für ein freies Tibet demonstriert. Vor dem UN-Hauptquartier in New York kritisierten am Samstag (Ortszeit) rund 2000 Demonstranten den Umgang der chinesischen Behörden mit den Tibetern. In einer Ansprache machte die Frau des inhaftierten tibetischen Filmemachers Dhondup Wangchen zugleich die Führung in Peking für die zahlreichen Selbstverbrennungen von Demonstranten in ihrer Heimat verantwortlich.

In der indischen Hauptstadt Neu Delhi zogen mindestens tausend Demonstranten mit dem Schlachtruf „Wir wollen Freiheit“ durch die Straßen. Sie würdigten mit ihrer Aktion nach eigenen Angaben auch die Frauen und Männer, die ihr Leben für das tibetische Volk „geopfert“ hätten.

In Kathmandu, der Hauptstadt des benachbarten Nepal, wurden neun Demonstranten festgenommen, weil sie vor der chinesischen Botschaft ein freies Tibet forderten. Auch vor das chinesische Konsulat in der australischen Metropole Sydney zogen am Samstag rund 150 Demonstranten.

Tibeter in aller Welt gedachten am Samstag des gescheiterten Aufstands vom 10. März 1959. China, das den Himalayastaat 1951 besetzte, sieht Tibet als Teil seines Staatsgebiets an. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, musste nach dem versuchten Aufstand 1959 ins Exil fliehen. Vor vier Jahren gab es anlässlich des Jahrestags heftige Unruhen in Tibet. Peking ging deshalb im Vorfeld des diesjährigen Gedenkens hart gegen tibetische Schriftsteller, Sänger und Künstler vor, die für ihre Kultur einstehen. (APA/AFP)