Ungebremst in Lkw: Mutter und Kind bei Unfall auf der A12 getötet
Das Auto mit den zwei Insassen fuhr auf einen Lkw auf, der offenbar zuvor auf der Fahrbahn plötzlich stehengeblieben war.
Kufstein -Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Inntalautobahn sind Sonntagmittag bei Radfeld eine 44-jährige Frau aus dem Bezirk Schwaz und ihre zwölfjährige Tochter getötet worden. Die Lenkerin war mit ihrem Pkw auf einen Lkw aufgefahren, die beiden Fahrzeuge verkeilten sich ineinander. Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät, sie dürften sofort tot gewesen sein.
Das Unglück ereignete sich gegen 12.45 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war die Kontrollstelle Radfeld zur Überprüfung von Lkw geöffnet. Der 57-jährige Lkw-Lenker aus Slowenien hatte laut eigenen Angaben zuvor die fünf Überkopfwegweiser für die Ausleitung zur Kontrollstelle Radfeld übersehen. Nachdem er schon knapp an der Ausleitungseinfahrt vorbei war, hielt er offenbar den Lkw an. Die 44-jährige Frau dürfte das übersehen haben und fuhr ungebremst in das Heck des Sattelauflegers. Die beiden Leichen konnten erst unter Einsatz einer Bergeschere geborgen werden.
Gutachten in Auftrag gegeben
Im Einsatz standen die Feuerwehr, die Rettung, Polizei sowie ein Notarzt. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck stellte beide Unfallfahrzeuge sicher und gab ein Gutachten in Auftrag gegeben.
Die A12 musste in Richtung Kufstein für rund 2,5 Stunden gesperrt werden.
Die 44-Jährige hinterlässt sechs Kinder im Alter von 15 bis 25 Jahren und ihren Ehemann. Dieser war kurz nach dem Unglück an der Unfallstelle vorbei gekommen. Auch er war in Richtung Wörgl unterwegs. Er konnte jedoch nicht mehr helfen. Die Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam betreut.
In der Heimatgemeinde der Familie herrschte am Montag tiefe Trauer. Der Bürgermeister war nur Minuten nach dem tragischen Unfall an der Stelle vorbeigekommen. Er habe das Kennzeichen erkannt, jedoch nicht wahrhaben wollen, dass es sich um Angehörige der Familie handle, sagte er gegenüber der APA. Zwei Stunden später habe sich seine Vermutung dann bestätigt. (tt.com, APA)