Gesellschaft

Neuer Lebensmittelskandal erschüttert China

In China ist erneut ein Nahrungsmittelskandal aufgeflogen, diesmal handelt es sich um Fleisch von kranken Enten. Chinesischen Presseberichten zufolge soll die Firma Huaying Agricultural kranke Tiere an einen Geschäftsmann verkauft haben, der sie in einer geheim betriebenen Fabrik verarbeitete und das Fleisch dann auf den Markt brachte. Die Geflügelfirma kündigte als Konsequenz Entlassung an.

Das an der Börse im südchinesischen Shenzhen notierte Unternehmen Huaying, das sich selbst „Entenkönig der Welt“ nennt, bat am Montag Investoren und Verbraucher in einer Erklärung um Verzeihung und gab die Entlassung eines Abteilungsleiters, des Chefs einer seiner beiden Geflügelfarmen und von zwei Arbeitern bekannt. Die Behörden in der zentralen Provinz Henan, wo Huaying seinen Sitz hat, erklärten, die Entlassungen seien die Folge örtlicher Ermittlungen.

In den vergangenen Jahren hat es in China immer wieder Lebensmittelskandale gegeben. Vor einem Jahr sorgte eine Affäre um verunreinigtes Schweinefleisch für Aufregung. Die Schweine waren mit dem für Menschen gefährlichen Wachstumsmittel Clenbuterol gefüttert worden. 2008 starben mindestens sechs Babys nach dem Verzehr von Milch, die mit der Chemikalie Melamin versetzt war. Rund 300.000 Kleinkinder mussten mit schweren Nierenleiden behandelt werden. Das Melamin war dem Milchpulver beigemischt worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen.