Studie: Pendler sparen mit Öffis 4000 Euro
Innsbruck – Das Auto wartet vor der Tür oder in der Garage. Der Bahnhof oder die Bushaltestelle liegen mindestens einen Fußmarsch entfernt. ...
Innsbruck –Das Auto wartet vor der Tür oder in der Garage. Der Bahnhof oder die Bushaltestelle liegen mindestens einen Fußmarsch entfernt. Das Auto fährt dorthin, wo der Pendler hin muss. Bus oder Bahn halten nur an bestimmten Stationen. Aber: Das Auto kostet. Dank Benzinpreisen jenseits der 1,50 Euro immer mehr. Bus und Bahn wollen mit dem Preis punkten und Pendler zum Umsteigen bewegen. Die Vor- und Nachteile muss jeder für sich selbst abwiegen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und die Verantwortlichen im Land Tirol, die aktuell im Jahr 82 Millionen Euro in den öffentlichen Verkehr pumpen, versuchen bei der Entscheidung zu helfen.
Als Anreiz soll eine VCÖ-Studie dienen. Der VCÖ hat bei Pendlerstrecken die Kosten für die Öffi-Jahreskarten mit den Sprit- und Reparaturkosten für das Auto verglichen. Auf der Strecke Telfs – Innsbruck liegen die Kosten für den öffentlichen Verkehr (inkl. Stadtverkehr) bei knapp über 1000 Euro pro Jahr, bei einem Kleinwagen um die 3100 Euro und bei einem Kombi bei 5190 Euro. Die Ersparnisse liegen laut VCÖ zwischen 2100 und 4120 Euro. Für die Strecke Wattens – Innsbruck hat der VCÖ Ersparnisse von 920 bis 2060 Euro berechnet. LHStv. Anton Steixner weist auf die vielen Tiroler hin, die schon umgestiegen seien: „Heute fahren um 40 Prozent mehr Fahrgäste mit den Öffis als noch vor fünf Jahren.“
Um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen, haben das Land und der VCÖ eine gemeinsame Aktion gestartet. Mit dem Mobilitätspreis 2012 werden Betriebe, Gemeinden, Schulen, Vereine und auch Privatpersonen ausgezeichnet, die mit innovativen und vorbildhaften Mobilitätsprojekten punkten. Im vergangenen Jahr wurde z. B. das Programm „Schwaz mobil“ ausgezeichnet. In der Mobilitätszentrale im Gemeindeamt wird die Vernetzung von Schwaz mit den Regionen koordiniert. (TT)