Landesregierung fordert Verbleib Bergmeisters
Innsbruck – Obwohl die Bewerbungsfrist für den österreichischen Vorstandsposten bei der Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE erst am 17. Ap...
Innsbruck –Obwohl die Bewerbungsfrist für den österreichischen Vorstandsposten bei der Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE erst am 17. April endet, besteht für die Tiroler Landesregierung kein Zweifel, dass der Vertrag für den amtierenden Basistunnelchef Konrad Bergmeister verlängert werden soll. „In der Koalition herrscht Einvernehmen darüber, dass Bergmeister für das Tunnelprojekt unverzichtbar ist. Er hat in den vergangenen fünfeinhalb Jahren hervorragende Arbeit geleistet“, streut LH Günther Platter (VP) dem Basistunnelchef Rosen. Außerdem sei er ein wichtiges Bindeglied nach Wien und Brüssel.
Bergmeister, der auch als möglicher Nachfolger von Südtirols LH Luis Durnwalder gehandelt wird – er ist Doppelstaatsbürger –, bestätigte gegenüber der TT, dass er sich für eine dritte Funktionsperiode bewerben werde. Die Entscheidung trifft der Alleinaktionär ÖBB. Nach einem Hearing dürfte im Mai die Entscheidung fallen. Auch für SPÖ-Chef LHStv. Hannes Gschwentner ist es nicht vorstellbar, „dass Bergmeister nicht wieder zum Zug kommt“.
Gestern wurde in Bozen über die weiteren Projektschritte für den Brennerbasistunnel beraten. EU-Tunnelkoordinator Pat Cox stellte dabei eine höhere EU-Förderung für den 9,7 Milliarden Euro teuren Tunnel in Aussicht. 450 Millionen will die BBT SE einsparen, die EU in der Finanzperiode 2014 bis 2020 40 Prozent der anfallenden Baukosten fördern. „Die EU steht voll hinter diesem Projekt und intensiviert ihre finanzielle Beteiligung noch weiter“, so Cox, der von einem Anteil von bis zu 40 Prozent der Kosten sprach. Das wären rund 1,3 bis 1, 6 Milliarden Euro. Rund 786 Millionen Euro investiert Brüssel bis 2014 in den 55 Kilometer langen Tunnel. (pn)