Gesellschaft

Schäden, aber keine Toten: Heftiges Erdbeben erschütterte Mexiko

Mexiko hat einen schweren Erdstoß relativ glimpflich überstanden. 500 beschädigte Wohnhäuser im Bundesstaat Guerrero, fünf Verletzte, aber keine Tote, lautete die offizielle Bilanz.

Mexiko-Stadt – Bei einem schweren Erdbeben sind in Mexiko am Dienstag zahlreiche Gebäude beschädigt worden, aber keine Menschen zu Tode gekommen. Nach offiziellen Angaben wurden bei dem Beben der Stärke 7,8, das weite Teile des Südens erschütterte, fünf Menschen verletzt. Das Epizentrum lag im Bundesstaat Guerrero in der Nähe des Ortes Ometepec. In Guerrero wurden nach Angaben von Gouverneur Ángel Aguirre rund 500 Gebäude beschädigt. Auch im Nachbarstaat Oaxaca wurden Schäden an Häusern gemeldet. In der rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt stürzte eine Fußgängerbrücke ein und zertrümmerte einen Kleinbus, in dem sich keine Menschen befanden. Im ganzen Stadtgebiet der Millionenstadt liefen die Menschen zu Tausenden auf die Straßen, Hochhäuser schwankten, Hubschrauber kreisten am Himmel.

Vor allem in den großen Malls, in denen sich zum Zeitpunkt des Bebens um 12.00 Uhr (Ortszeit) Tausende Menschen aufhielten, herrschte vorrübergehend Panik, als die aufgeschreckten Menschen ins Freie stürmten. Zeitweise war das Telefonnetz unterbrochen. Auch fiel in einigen Stadtteilen der Strom aus.

Bürgermeister Marcelo Ebrard sagte am Abend, es seien keine größeren Schäden gemeldet worden. „Jetzt beginnen wir mit der Untersuchung von Schäden an Gebäuden“, fügte er hinzu. In einigen Gebäuden im Zentrum der Stadt zeigten sich zentimeterdicke Mauerrisse.

Präsident Calderon erklärte mehrmals, es habe nur geringere Schäden gegeben. „Glücklicherweise müssen wir bisher keinen Verlust von Menschenleben bedauern“, sagte er im Fernsehen nach einer telefonischen Verbindung mit dem Gouverneur von Guerrero. Calderon bezifferte die Stärke des Bebens unter Berufung auf die nationale Erdbebenwarte mit 7,8. Das Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) in Deutschland registrierte 7,3, die US-Erdbebenwarte 7,4. Danach gab es noch mehrere Nachbeben.

Mexiko wird häufig von Erdbeben erschüttert. Erst am 10. Dezember 2011 hatte die Erde in Guerrero gezittert, damals hatte das Beben eine Stärke von 6,5. Dabei starben mehrere Menschen, weitere wurden verletzt. Am 19. September 1985 hatte ein Beben der Stärke 8,0 große Teile von Mexiko-Stadt verwüstet - trotz großer Entfernung zum Epizentrum. Nach offiziellen Angaben gab es landesweit mindestens 9.500 Tote, andere Quellen berichteten von bis zu 35.000 Opfern. (APA/AFP/dpa)