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88-Jähriger starb bei Zugsunglück in Kärnten

(Symbolfoto)
© Keystone

Ein 88 Jahre alter Autofahrer ist am Mittwochvormittag bei einer Kollision mit einem Güterzug im Stadtgebiet von Wolfsberg in Kärnten ums Leben gekommen.

Der Pensionist aus dem Bezirk Wolfsberg dürfte die Lichtsignale am unbeschrankten Übergang in Reding übersehen oder missachtet haben. Für ihn kam jede Hilfe zu spät, nachdem das 870-Tonnen-Schienenfahrzeug seinen Mercedes gerammt hatte.

Der Lokführer des 300 Meter langen Güterzuges mit 15 Waggons leitete eine Schnellbremsung ein und sendete akustische Warnsignale, die das Unglück aber nicht mehr verhinderten. „Es sind hunderte Meter Weg nötig, um einen so schweren Zug zu stoppen“, erklärte ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Der Zug war rund 50 Stundenkilometer schnell unterwegs.“Das Auto wurde mehr als 40 Meter weggeschleudert“, sagte Posch.Die Diesellok wurde schwer beschädigt.

„Für uns ist es unverständlich, warum die Lichtsignale auf Bahnübergängen ignoriert werden. Der heutige Unfall zeigt, was dann passieren kann“, so Posch, der seine Anteilnahme am Tod des Pensionisten bekundete.

Der Wolfsberger ist bereits das zweite Todesopfer bei einem Zugsunglück in Kärnten alleine im März. Auch zu Monatsanfang starb ein 82 Jahre alter Pensionist aus dem Bezirk Villach Land in seinem Auto auf einem technisch gesicherten Bahnübergang nach dem Zusammenprall mit einem Personenzug.

Glimpflicher endete ein Zusammenstoß eines Pkw und eines Zugs der Badner Bahn in Tribuswinkel (Bezirk Baden) am Dienstagabend. Eine 23-Jährige fuhr laut Polizei kurz vor 21.00 Uhr trotz Rotlichts bei der Signalanlage eines Bahnübergangs kurz vor 21.00 Uhr in die Kreuzung ein und wurde von der Lok erfasst. Das Fahrzeug wurde 15 Meter mitgeschleift, bevor es vom Zug gegen einen Betonmasten der Oberleitung gedrückt wurde, der daraufhin umfiel und auf die hintere Bahngarnitur stürzte.

Die Frau wurde im Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr geborgen werden. Sie wurde ins Landesklinikum Thermenregion Baden gebracht. Passagiere der Badner Bahn seien nicht verletzt worden, so die Exekutive. Die Oberleitung und die Zuggarnitur wurden allerdings beschädigt.