Osttiroler Natur braucht Anwälte

Von Catharina Oblasser...

Von Catharina Oblasser

Osttirol –Die Interessen von Wald, Wiese und Wasser in Osttirol sind schützenswert. Damit dieser Schutz sichergestellt wird, gibt es die so genannten „Naturschutzbeauftragten“, die in jedem Bezirk Tirols den Umweltanwalt vertreten. Für Osttirol sucht die Umweltanwaltschaft nun Verstärkung, sagt Leiter Johannes Kostenzer.

Andrea Anfang ist seit einigen Jahren Naturschutzbeauftragte vor Ort. Die junge Mutter, die in der Nähe von Lienz wohnt, ist studierte Ökologin. Schwierig findet sie ihre ehrenamtliche Aufgabe nicht. „Bei den Verfahren und den entsprechenden Abläufen kenne ich mich aus. Es sind oft kleine Sachen, bei denen wir zum Einsatz kommen, wenn ein Weg geplant ist oder ein Schild aufgestellt werden soll“, meint sie. „Bei Skipisten oder Kraftwerken ist unser Einfluss begrenzt.“ Andrea Anfang bekommt die Gutachten der Amtssachverständigen und gibt dann im Namen der Umweltanwaltschaft eine Stellungnahme ab. Christian Presslaber ist der zweite Beauftragte, den Osttirol hat. „Wir werden intensiv aus- und weitergebildet“, sagt der Selbstständige, der keine einschlägige Vorbildung hatte. Zum Einsatz kam er unter anderem bei den Pistenabänderungen und der Ganzjahresrodelbahn am Lienzer Hochstein.

Kostenzer hofft auf baldige Verstärkung im Bezirk, ausgeschrieben wurde die ehrenamtliche Tätigkeit bereits. „Osttirol ist uns wichtig, weil es ein großes Gebiet ist und der Nationalpark hier liegt.“ Gesucht sind Menschen, die keine Angst vor Konflikten haben und die Umwelt bei Behördenterminen vertreten.