Umweltsünden endeten 34-mal mit Anzeige
Von Angela Dähling...
Von Angela Dähling
Schwaz –Die Bergwacht im Bezirk Schwaz hatte im Vorjahr wieder einiges zu tun. Mehr als 16.000 Stunden waren die Mitglieder im Einsatz, um in der Natur nach dem Rechten zu sehen und sich fortzubilden. Bezirksleiter Josef Egger verweist auf knapp 500 Übertretungen, die sein Team im Wirkungsbereich der Bergwacht aufs Jahr gesehen festgestellt hat.
Rund ein Fünftel davon waren Verstöße gegen das Campinggesetz. „In Steinberg, Ginzling und im Ruhegebiet Karwendel gibt es immer wieder Probleme mit illegalem Campieren und dem Müll, der zurückgelassen wird“, sagt Egger. Illegale Müllentsorgung sei auch entlang vieler Radwege ein Problem – 85 Übertretungen wurden insgesamt notiert. „Jetzt auf Ostern hin werden wir natürlich auch verstärkt wieder kontrollieren, ob Osterfeuer zur illegalen Müllverbrennung genutzt werden sollen“, sagt Egger.
Zu den mehr als 130 Verstößen gegen das Naturschutzgesetz, die die Bergwacht im Jahr 2011 bei ihren Kontrollen feststellen musste, zählten vor allem illegale Erdbewegungen. Aber auch unerlaubtes Motocross-Fahren und nicht bewilligte Skidoo-Fahrten endeten mitunter mit Abmahnungen und Anzeigen. „Da werden Motocross-Maschinen ohne Kennzeichen auf Hänger geladen und im Sommer auf Skipisten damit herumgekurvt“, schildert Egger. Für die Land- und Forstwirte sei es ein Ärgernis, wenn sie ihr frisch eingesätes Gelände verwüstet mit 15 Zentimeter tiefen Furchen vorfänden.
353 Abmahnungen hat die Bergwacht im Bezirk in ihrem zuständigen Wirkungsbereich insgesamt ausgestellt. Weiters erfolgten 17 Anzeigen, bei weiteren 17 wirkte sie mit. „Bei den Angezeigten sind etliche Unbelehrbare dabei, die zuvor bereits verwarnt wurden und nicht einsehen wollen, dass sie etwas Unrechtes getan haben“, erklärt der Schwazer Bergwachtchef.