Gesundheit

Tägliche Einnahme von Aspirin hilft laut Studien gegen Krebs

Das Medikament reduziere unter regelmäßigen Dosen die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Krankheit mit Metastasen ausbreite.

London - Die tägliche Einnahme von Aspirin kann einer zunehmenden Zahl von Studien zufolge im Kampf gegen Krebs helfen. Das vom Pharmakonzern Bayer entwickelte Medikament reduziere unter regelmäßigen Dosen die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Krankheit mit Metastasen ausbreite, wie drei am Mittwoch veröffentlichte Untersuchungen ergaben.

Ein solcher Nutzen sei auch bei einem kurzfristigen Einsatz des Mittels zu beobachten. Bisher gab es Hinweise darauf, dass Aspirin langfristig das Risiko senkt, an Krebs zu sterben. Auch war unklar, wie das Mittel bei Patienten wirkt, bei denen die Krankheit bereits ausgebrochen ist.

„Bei keinem anderem Medikament wurde bisher gezeigt, dass es Metastasen vorbeugen kann“, sagte Peter Rothwell, Leiter der Studien an der Universität Oxford. Aspirin reduziere die Wahrscheinlichkeit um etwa 40 bis 50 Prozent, dass die Krankheit auf andere Stellen übergreife. Die Ausbreitung der Geschwüre ist den Forschern zufolge die häufigste Todesursache bei Krebs.

Die Wissenschafter wollen nun weiter forschen, wie das Mittel eingesetzt werden kann, wenn die Krankheit noch nicht gestreut hat. Im vergangenen Jahr warnte eine britische Untersuchung vor einer täglichen Einnahme von Aspirin, da das Medikament das Risiko von inneren Blutungen erhöhe. Das Mittel wird normalerweise bei Kopfschmerzen oder Fieber eingesetzt sowie zur Vorbeugung gegen Herzinfarkte oder Schlaganfälle. (APA/Reuters)