Rundes Jubiläum für das Pop-Chamäleon

London – Er ist der Paradisvogel des Showbusiness. Schrille Ohrringe, auffällige Brillen, bunte Plateauschuhe: Mit extravaganten Outfits wur...

London –Er ist der Paradisvogel des Showbusiness. Schrille Ohrringe, auffällige Brillen, bunte Plateauschuhe: Mit extravaganten Outfits wurde Elton John einst berühmt. Heute wird der Sänger, der einen Welthit nach dem anderen lieferte, bereits 65 Jahre alt.

Zu seinem Festtag könnte es wieder spannend werden – denn Zurückhaltung ist nicht seine Sache. An seinem 50. Geburtstag kam er als Sonnenkönig Ludwig XIV. und musste wegen seines ausladenden Kostüms mit einem Möbelwagen gefahren werden, zum 60. mietete er die New Yorker Kathedrale St. John‘s the Devine.

In der Popmusik der Gegenwart braucht Elton John, der eigentlich Reginald Kenneth Dwight heißt, jedoch nicht so viel Aufwand betreiben, um in Mittelpunkt zu stehen. 43 Jahre nach seinem ersten Album „Empty Sky“ und 40 Jahre nach seinem Hit „Crocodile Rock“ ist seine Popularität nämlich ungebrochen. Der Sohn eines Offiziers der Royal Air Force verkaufte bisher mehr als eine halbe Milliarde Alben. 60-mal trat er allein im New Yorker Madison Square Garden auf – so oft wie kein Zweiter seiner Branche. Dass sein Name auch die Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland ziert, ist schon fast selbstverständlich.

Nach seiner kurzen Ehe mit der Deutschen Renate Blauel (1984 bis 1988) machte Elton John seine Homosexualität öffentlich. Mit Ehemann David Furnish (die Lebenspartnerschaft wurde am 21. Dezember 2005 zivilrechtlich anerkannt) hat er inzwischen auch Nachwuchs: Sohn Zachary ist sein ganzer Stolz – ausgetragen von einer Leihmutter in den USA. Wer von den beiden Männern der leibliche Vater ist, wissen sie angeblich selbst nicht. Auf eine Reporterfrage antwortete John einst: „Er hat von beiden etwas.“

Trotz Familienpflichten ist Elton John weiter fest in der Musikszene verankert. Seit September läuft in Las Vegas seine Show „The Million Dollar Piano“, zudem gibt er nach wie vor weltweit Konzerte – und das hoffentlich noch ganz lange. (dpa, TT)