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Tonino Guerra: 1920–2012

Rimini – Der italienische Schriftsteller, Lyriker und Drehbuchschreiber Tonino Guerra ist tot. Guerra, Freund weltbekannter Regisseure wie F...

Rimini –Der italienische Schriftsteller, Lyriker und Drehbuchschreiber Tonino Guerra ist tot. Guerra, Freund weltbekannter Regisseure wie Federico Fellini und Michelangelo Antonioni, starb am Mittwoch in seinem romagnolischen Geburtsort Santarcangelo di Romagna bei Rimini nur fünf Tage nach seinem 92. Geburtstag. Guerra war erst vor einiger Zeit in seinen Heimatort zurückgezogen, der ihn an seinem Geburtstag in der vergangenen Woche noch mit einer Ausstellung ehrte. Der legendäre Drehbuchautor war schon seit längerer Zeit krank gewesen.

Guerras enge Freundschaft zu Fellini führte unter anderem zu dem gemeinsamen Meisterwerk „Amarcord“. Auch mit den beiden Regie-Brüdern Taviani („Der schwebende Schritt des Storches“) und Francesco Rosi („Chronik eines angekündigten Todes“) arbeitete Guerra. Bei dem Film „Jenseits der Wolken“ von 1995 kam er auch mit Wim Wenders zusammen. Seine Drehbücher waren mehrfach für den Oscar nominiert, unter anderem für „Blow Up“ von Antonioni. Im Jahr 2002 wurde er mit dem Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Für die „Reise nach Kythera“ von Theo Angelopoulos erhielt er 1984 auf den Filmfestspielen in Cannes den Preis für das beste Drehbuch. Guerra schrieb oder arbeitete an insgesamt mehr als 120 Filmen mit, darunter allein an fünf Werken seines Freundes Fellini. (dpa)