Tote nach Gefechten der türkischen Armee gegen PKK
Während der kurdischen Neujahrsfeiern in der Türkei ist die Gewalt im Osten des Landes erneut eskaliert. Vier Polizisten einer Spezialeinheit seien in den Cudi-Bergen bei Gefechten mit der verbotenen Kurdische Arbeiterpartei PKK getötet worden, berichteten türkische Medien. Ein Polizist, der bei gewalttätigen Protesten zum Neujahrsfest Nowruz nahe Cizre angeschossen wurde, starb am Mittwoch.
In mehreren Städten der Türkei kommt es seit Tagen zu Zusammenstößen, nachdem die Behörden Demonstrationen für illegal erklärt haben. Dabei war am Wochenende in Istanbul ein kurdischer Lokalpolitiker getötet worden, als die Polizei Tränengas einsetzte. Die genauen Umstände sollten nach einer Untersuchung mitgeteilt werden. Es gab zahlreiche Verletzte und erheblichen Sachschaden.
Innenminister Idris Naim Sahin hatte erklärte, öffentliche Versammlungen zu den Neujahrsfeiern könnten nur für den 21. März beantragt werden. In der Türkei werden die Sicherheitsvorkehrungen zu den Feiern jedes Jahr verschärft, um Sympathiekundgebungen für die als Terrororganisation eingestufte Kurdische Arbeiterpartei PKK und ihren inhaftierten Anführer Abdullah Öcalan zu unterbinden.
Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe. In dem Konflikt haben etwa 45.000 Menschen ihr Leben verloren.