Gesellschaft

Tarifstreit am Frankfurter Flughafen beigelegt

Zu Ostern droht an Deutschlands größtem Flughafen kein Verkehrschaos: Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hat sich mit dem Frankfurter Flughafen auf einen neuen Tarifvertrag für die Vorfeldbeschäftigten geeinigt. „Der Tarifstreit am Frankfurter Flughafen ist damit vom Tisch“, sagte ein GdF-Sprecher. Details zu dem Kompromiss sollten erst in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.

Der Flughafen-Betreiber Fraport war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die Vorfeld-Angestellten am Frankfurter Airport hatten im Februar mit Unterbrechungen zwei Wochen lang die Arbeit ruhen lassen - rund 1800 Flüge fielen aus. Beendet wurde der Streik Ende Februar von einem Gericht, dass den Arbeitskampf für illegal erklärte. Seitdem verhandelten beide Parteien über eine Lösung.

Die GdF war angetreten, um kräftige Lohnerhöhungen für die Vorfeld-Beschäftigten in Frankfurt durchsetzen. Fraport hatte die Forderungen als überzogen abgelehnt, da sie auf Gehaltserhöhungen um bis zu 70 Prozent hinausliefen. Einen Kompromissvorschlag des als Schlichter berufenen früheren Ersten Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust hatte Fraport Anfang Februar abgelehnt.

Auf die kleine Spartengewerkschaft GdF, die auch die Fluglotsen vertritt, könnten nun Schadenersatzforderungen zukommen. Die Lufthansa, die rund 60 Prozent der Flüge von und zum Frankfurter Airport bestreitet, beklagte schon eine Buchungszurückhaltung der Passagiere wegen der Streiks. Auch Fraport will nach früheren Aussagen Schadenersatz von der Gewerkschaft fordern.