Wackers Einsatz kam zu spät – 0:1-Niederlage gegen Sturm Graz
Erst in der zweiten Hälfte zeigten sich die Tiroler stark, für den Ausgleich nach dem 0:1 durch Florian Kainz reichte es dennoch nicht.
Graz – Gegen Wacker Innsbruck hat sich Sturm Graz am Mittwochabend in der Fußball-Bundesliga zwei Tage nach der offiziellen Bekanntgabe des Rückzugs von Trainer Franco Foda nach Saisonende zumindest in der ersten Hälfte wie ausgewechselt präsentiert. Der Meister feierte in der UPC-Arena vor 7616 Zuschauern gegen Innsbruck einen 1:0-(1:0)-Heimsieg und meldete sich damit nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge im Kampf um die Europacup-Plätze zurück.
Florian Kainz (27.) erlöste die Steirer mit dem ersten eigenen Treffer nach fünf torlosen Spielen in Folge sowie seit dem 11. Februar, an dem Imre Szabics im Duell mit Mattersburg erfolgreich gewesen war. Nach der Pause war von den Grazern aber nur noch wenig zu sehen. Die Foda-Elf ist nach wie vor nur Sechster, rückte aber bis auf drei Zähler an den Tabellendritten Ried heran. Den siebentplatzierten Tirolern fehlen weiterhin sechs Zähler auf den zweiten Europa-League-Startplatz.
Die Grazer mussten zu Beginn des Spiels eine Schrecksekunde überstehen. Gratzei rettete vor Hackmair und der diesmal von Beginn an aufgebotene Merino (anstelle von Perstaller) setzte den Volley-Nachschuss leichtfertig über das Tor (1.). Danach hatten die topmotivierten Grazer die Partie aber im Griff und zeigten die mit Abstand beste Halbzeit im Frühjahr.
Bei einem Kopfball von Szabics sprang der Ball von der Unterkante der Latte ins Feld zurück (4.). Bodul agierte bei einem Abschluss zu umständlich (17.) und Wacker-Tormann Safar konnte sich bei einem Hölzl-Volleyschuss auszeichnen (18.). In der 27. Minute war die eigene Torsperre der Grazer dann aber schließlich zu Ende. Kainz lenkte einen Schussversuch von Hölzl unhaltbar für Safar zum 1:0 ab. Der Innsbruck-Goalie behielt seine durchaus mitspielende Truppe in der Folge im Spiel, konnte einen Bodul-Schuss parieren (29.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spielgeschehen komplett. Die Tiroler drückten von Beginn an auf den Ausgleich und schnürten die Steirer zum Teil in der eigenen Hälfte ein. Gratzei wehrte einen Kofler-Freistoß kurz ab und Dudic rettete vor dem einschussbereiten Schütz (51.). Drei Minuten später lenkte der Sturm-Goalie eine gut angetragene Schütz-Flanke in den Corner ab (54.).
Die Steirer blieben im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten in der Offensive fast völlig harmlos, beschränkten sich nur auf das Notwendigste und mussten deshalb bis zuletzt gehörig zittern. Schiedsrichter Lechner entschied in der Schlussminute nach einem Foul von Popchadse an Kofler zuerst auf Elfmeter, korrigierte nach Rücksprache mit dem Assistenten aber richtigerweise auf Freistoß, der nichts einbrachte (90.). Zuvor hatten die Steirer bei der einzigen Großchance nach der Pause das 2:0 auf den Beinen gehabt, Kofler rettete in höchster Not volley auf der Linie, nachdem Szabics Safar bereits überhoben hatte (77.).
Tor: 1:0 (27.) Kainz
Sturm Graz: Gratzei - Standfest, Feldhofer, Dudic, Popchadse - Hölzl (83. Ehrenreich), Weber, Säumel, Kainz (68. Klem) - Szabics, Bodul (87. M. Haas)
Wacker Innsbruck: Safar - Kofler, Bea, Svejnoha, Hauser - Abraham - Wernitznig (82. Ildiz), Hackmair (37. Schütz), Schreter - Burgic, Merino (71. Perstaller)
Gelbe Karten: Kainz, Popchadse, Feldhofer, Säumel, Ehrenreich bzw. Kofler, Perstaller
(APA)