Änderung im Steuerrecht bringt Bagger in Fahrt

Am Dienstag wurde der Spatenstich für den Umbau der Volks- und Hauptschule in Umhausen gesetzt. Gebaut wird aber bis 2017.

Von Bernhard Stecher

Umhausen –Edi Scheiber, Projektleiter seitens der Gemeinde Umhausen in Sachen Schulumbau, kennt die Abläufe des menschlichen Lebens. Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen zu finden ist, sagt er und verweist auf die Tatsache, dass es nun von Vorteil sei, die Bausubstanz der Umhauser Schulen jahrelang mehr oder weniger sich selbst überlassen zu haben: „So finden wir keine Hindernisse vor, den Umbau grundlegend anzugehen.“ Auch sei die Entscheidung­, „Nägel mit Köpfen zu machen“, im Gemeinderat leichter gefallen­, berichtet­ Scheiber, als wenn noch vor wenigen Jahren Fenster oder beispielsweise Fassade saniert­ worden wären­.

Hauptschuldirektor Josef Falkner nickt, fügt aber an, dass es nun wirklich an der Zeit gewesen sei, „etwas zu tun“. Der Lehrkörper und er würden sich jetzt jedenfalls richtig­ auf das runderneuerte­ Gebäude freuen. Schließlich gelte es auch, sich nicht den neuen schulischen Entwicklungen zu verschließen, und dass jeder Lehrer endlich seinen­ eigenen Arbeitsplatz bekomme, sagt Falkner, das sei wirklich „kein Jahr zu spät“. Außer einer Sanierung der Schulküche sei in den vergan­genen Jahrzehnten­ in der Tat nichts erneuert worden­.

Aktuelle steuerrechtliche Entwicklungen – Gemeinden sind trotz Bildung einer Kommanditgesellschaft (KG) nicht mehr vorsteuerabzugsberechtigt – sorgen indes dafür, dass der Startschuss für das 3,2 Millionen Euro schwere Vorhaben früher als geplant erfolgte. Zwar wurde bereits seit dem April des Vorjahres eifrig geplant, die Baumaschinen hätten ursprünglich aber erst zu Ferienbeginn auffahren sollen. Dann wurde der Beginn zunächst auf den 1. April vordatiert – und schließlich bereits am Dienstag dieser Woche mit dem offiziellen Spatenstich vollzogen. Trotz des früheren Beginns wird sich die Bauabwicklung in die Länge ziehen: Zwar stehen­ heuer die größten Brocken­ auf der Agenda – Sanierung der Hauptschule­, Bau des neuen Mehrzwecksaals, Vollwärmeschutz –, aber erst 2017 sollen die letzten Arbeiten­ abgeschlossen sein. Dann werden auch Volksschule und Ganztageskindergarten auf den neuesten Stand gebracht und laut Scheiber mit Reminiszenz an die alte Währung „fast zehn Millionen Schilling an Vorsteuer erspart worden sein“.

Grund für die lange Baudauer: Der Schul- und Kinder­gartenbetrieb soll möglichst wenig gestört werden, deshalb wird vornehmlich in den Ferien gearbeitet. Aktuell wird allerdings eine Hauptschulklasse in einen Container­ ausgesiedelt.