Trachtenverband zog Bilanz

Der Bezirkstrachtenverband Innsbruck hielt seine Jahreshauptversammlung ab.

Von Thomas Buchner

Innsbruck –An die 150 Trachtler aus dem ganzen Bezirk gaben sich am Sonntagvormittag ein Stelldichein in Hötting, um ihre jährliche Mitgliederversammlung abzuhalten. Bevor jedoch die Versammlung über die Bühne ging, galt es für die Trachtler, noch einen Kirchgang und einen Umzug durch den Stadtteil zu absolvieren. Erst danach ließ man das vergangene Jahr Revue passieren und blickte in die Zukunft.

Die Bilanz, die der Obmann des Bezirkstrachtenverbandes, Andreas Gänsluckner, über das vergangene Jahr zieht, ist durchaus positiv. „Das Highlight in letzter Zeit war sicher das Mitwirken an den olympischen Jugendspielen.“ Die Innsbrucker Trachtler waren als Botschafter Tirols bei den Übergaben der Medaillen dabei. Außerdem wurden während der Spiele im Congress mehrere Volkstanz-Workshops durchgeführt.

„Wahnsinnig gut angekommen“ sei auch die Aktion Brauch-Tanz, erzählt Gänsluckner. An diesem Volkstanz-Projekt für Kinder nahmen alleine in Innsbruck 18 Volksschulen mit jeweils mehreren Klassen teil. Dabei sollten die Kinder in mehreren Tanzstunden auf den Volkstanz-Geschmack gebracht werden.

„Auch der soziale Aspekt ist uns wichtig“, verweist Gänsluckner auf eine Aktion im letzten Jahr, bei der zusammen mit dem Rollstuhl-Tanzverein T-Roller eine Choreographie erarbeitet wurde. Dabei studierten jeweils ein Rollstuhlfahrer und ein Fußgänger zusammen einen Tanz ein. Auch die Jugend scheint sich nach wie vor für Tiroler Brauchtum und Trachten zu interessieren, denn beim letzten Bezirksjugendtag in Absam konnte mit 400 Teilnehmern ein neuer Rekord erzielt werden. Auch heuer in der ersten Ferienwoche wird der Bezirksjugendtag über die Bühne gehen, dieses Mal in Fulpmes.

Der Tiroler Landestrachtenverband mit seinen Bezirksverbänden besteht aus 100 Vereinen mit insgesamt 10.000 Mitgliedern und hat sich hauptsächlich der Pflege von Brauchtum und Volkstanz verschrieben. Aber auch die Erhaltung und Weitergabe von regionaler Dichtung und Mundart sowie die Pflege von Denkmälern, bis hin zu Natur- und Umweltschutzaktivitäten zählen zu seinen Aufgabengebieten.