Freiheitlicher Rundumschlag zum Auftakt des Wahlkampfs

Die Innsbrucker FPÖ schoss sich gestern zum offiziellen Start ihrer heißen Wahlkampfphase auf die politischen Mitbewerber ein.

Von Nikolaus Paumgartten

Innsbruck –Wenige Stunden vor dem Wahlkampfauftakt der Innsbrucker Freiheitlichen in den Ursulinensälen stimmte sich gestern Spitzenkandidat August Penz gemeinsam mit Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache, Stadtparteichef Richard Heis und Landesparteiobmann Gerald Hauser vor versammelter Presse auf den Abend und die kommenden Wochen bis zum Urnengang am 15. April ein.

Sein erklärtes Ziel mit der FPÖ sei es, die Grünen in der Stadtregierung zu verhindern. „Diese Stadt ist für Links-links-Grün zu schade. Und wer in Innsbruck Grün wählt, greift zu Rot mit Hammer und Sichel“, warnte Penz. Auch für die Sozialdemokraten hatte er wenig schmeichelhafte Worte übrig: „Mit den Sozis herrscht seit zwölf Jahren Stillstand in der Stadt“. Deutlich werde das bei der Wohnungsmisere. „Die sind seit zwölf Jahren für die Wohnungen zuständig und verbreiten dort ein Chaos.“ Inzwischen gelte in Innsbruck das Motto: Willst du eine Wohnung haben, musst du ein Kopftuch tragen. „Wir müssen zuerst auf unsere Leute schauen“, fordert Penz.

Die ÖVP steht heute für Penz nicht mehr für Wirtschaft, sondern für Misswirtschaft und die Bürgermeisterliste FI sieht er auf dem absteigenden Ast: „Vorne sind nur noch die, die sich nichts zu sagen trauen. Sogar der Gründungsvater wendet sich ab“, spielt Penz auf van Staas Unterstützung für den Seniorenbund an.

Unbeeindruckt zeigt sich Penz von den Attacken Rudi Federspiels gegen die FPÖ, der stets seine langjährige politische Erfahrung ins Spiel bringt und gerne auf sein Kampfgewicht verweist: „22 Jahre dabei und nicht erfolgreich. Mit 100 Kilo hat er eher die Voraussetzung für einen Türsteher in Italien, aber nicht als Bürgermeister von Innsbruck“, so Penz. „22 Jahre nicht erfolgreich und noch dazu zu viel gegessen“, schoss Heinz-Christian Strache scharf gegen das ehemalige FP-Mitglied Federspiel. Innsbruck selbst bezeichnete Strache als „politisch verlotterte Stadt“.

Ziel der Stadt-FP müsse es sein, den Stimmenanteil der vergangenen Wahl, fünf Prozent, jedenfalls zu verdoppeln. Penz selbst bietet außerdem an, nach der Wahl das Verkehrsressort zu übernehmen: „Ich würde zeigen, wie man eine ökologisch gerechte und zukunftsfähige Verkehrspolitik macht.“ Außerdem sei es ein Ziel, in die Bürgermeisterstichwahl zu kommen: „Wenn es diesmal noch nicht reicht, dann das nächste Mal sicher“.

Wegen der von BM Oppitz-Plörer veranlassten Entfernung von Wahlplakaten und Transparenten hat die FP nun eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs eingebracht.