Architektur

Geyer bleibt bis 2018 im Theater an der Wien

Geistig zurück aus Bregenz, wo er sein Amt als Chef der Festspiele doch nicht antrat, hat Roland Geyer seine Vorhaben für das Theater an der Wien (TAW) 2012/13 präsentiert. Schließlich bleibt er dem Haus an der Wienzeile nun bis 2018 als Intendant erhalten. „Dieses Bregenz-Intermezzo hat auch etwas Gutes gehabt: Es hat meine Lust, am Theater an der Wien zu arbeiten, noch gesteigert“, sagte er.

In der kommenden Saison stehen jedenfalls wieder drei Barockopern, drei Werke des 20. respektive 21. Jahrhunderts auf dem Programm und vier aus dem 19. Jahrhundert. Zugleich plant Geyer neue kreative Nuancierungen - unter anderem wird 2013 erstmals Wagner im TAW erklingen.

Das Auftaktkonzert findet am 6. September statt und bietet James Joyces „Ulysses“, der in einer verkürzten Fassung von Karl Markovics, Corinna Harfouch und Nicholas Ofczarek gelesen wird. Die taube britische Percussionistin Evelyn Glennie bestreitet unter anderen die musikalische Rahmung. Tags darauf, am 7. September, steht thematisch passend die erste Opernpremiere an, bei der Regisseur Claus Guth mit „Il Ritorno d‘Ulisse in Patria“ seine Monteverdi-Trilogie aus der laufenden Saison („L‘Orfeo“) fortsetzt, die 2015 vollendet sein soll.

Der nächste Höhepunkt für Barockfans folgt am 8. November, wenn Torsten Fischer, der in der laufenden Spielzeit für Christoph Willibald Glucks „Telemaco“ ein monumentales Bühnenbild inszenierte, mit „Iphigenie en Aulide“ des Komponisten nachlegt. Unter dem Dirigat von Alessandro De Marchi kehrt hier Bariton Bo Skovhus ans TAW zurück. Am 20. Jänner 2013 schließt sich der Barockreigen, wenn Rene Jacobs mit dem Freiburger Barockorchester Georg Friedrich Händels „Radamisto“ in der Regie des jungen Franzosen Vincent Boussard dirigiert.

Die einzige Uraufführung der kommenden Saison wird es am 26. September im Untergeschoß des Hauses geben, im Nebenspielort „In der Hölle“: Tristan Schulze bringt hier sein Werk „Premiere“, das für Violine, Cello, Kontrabass und Akkordeon komponiert und mit Ildiko Raimondi und Erik Arman besetzt ist.