Hoffnung auf die Welle lebt nach Feinschliff weiter
Die Adaptierungsarbeiten für die Kajakrampe an der Sill sind abgeschlossen, jene für eine Leitung laufen. Im Einsatz ist ein mobiler Damm.
Von Manfred Mitterwachauer
Innsbruck –Er sieht fast so aus wie ein überdimensionales Plantschbecken. Jenes dunkelblaue Monstrum, das an der Sillmündung in den Inn das Wasser in die richtigen Bahnen lenkt. Wie berichtet, wurden dort nicht nur eine neue Fuß- und Radwegbrücke errichtet, sondern auch eine Kajakrampe, eine Fischtreppe und etwas unterhalb eine kleine Freizeitoase in Gestalt eines stillgelegten Gewässerseitenarms. Doch es gibt Probleme. Denn die den Wassersportlern versprochene stehende Welle funktioniert nicht. Ebenso muss eine Dotations- und Spülleitung, die via Fischtreppe den Seitenarm mit Wasser versorgen soll, adaptiert werden.
Um die Bauarbeiten durchführen zu können, wurde vor Wochen der „Hydro-Buffle“ in die Sill gelegt. Ein 32 Meter langes, sechs Meter breites und knapp zwei Meter hohes Ungetüm aus gewobenem Kunststoff. Also ein mobiler Damm, wie es Walter Zimmeter, Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, sagt: „Er wird zum ersten Mal in Österreich eingesetzt.“ Eigentlich sei er zur Abwehr von Hochwasser gedacht. Und werde deshalb auch nach seinem Sill-Einsatz bei der Berufsfeuerwehr gelagert – eben für den Katastrophenschutz.
An der Sill soll der Hydro-Buffle aber das Wasser abhalten, um den Bauarbeitern keine nassen Füße zu bescheren. In den letzten fünf Wochen habe man so der Kajakrampe den nötigen Feinschliff gegeben. Die für die Welle existenzielle Rampe sei nunmehr in Beton ausgefertigt worden. „Ob die Welle nun steht oder nicht, werden wir erst sehen, wenn der Wasserstand höher ist“, sagt Zimmeter. Auf alle Fälle werde die Situation mithilfe der Uni ein Jahr evaluiert, um gegebenenfalls weitere Verbesserungsmaßnahmen abschätzen zu können.
Für die nun folgenden Leitungsarbeiten (besserer Schutz vor Treibgut) wurde diese Woche der Damm spektakulär verlegt. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen werden mit 300.000 € beziffert. Die Stadt zahlt 10 %, Bund und Land 50 bzw. 40 %.