Eine halbe Million Euro, um Tirols Familien zu stärken
Innsbruck – 500.000 Euro liegen im Topf. Das Land lässt sich die Familien- und Jugendoffensive etwas kosten, jetzt müssen die Betroffenen zu...
Innsbruck –500.000 Euro liegen im Topf. Das Land lässt sich die Familien- und Jugendoffensive etwas kosten, jetzt müssen die Betroffenen zugreifen – indirekt. Denn das Land zahlt den Betrag nicht einfach so an Familien aus, sondern investiert in Projekte, die den Familienzusammenhalt stärken sollen. „Familienfreundlichkeit ist mehr als nur Geld, sie hat einen moralischen Wert“, sagt Familienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Ziel der Offensive sei es, Eltern bei Erziehungsfragen weiterzuhelfen sowie Kindern Unterstützung anzubieten. Die Familienoffensive beinhaltet vier Standbeine. Beim Jugendangebot, das finanzielle, sexuelle oder Probleme mit Drogen anspricht, übernimmt das Land den Großteil der Kosten. Das Generationenangebot konzentriert sich auf das Zusammenleben von Alt und Jung. Die Familientage können von einer Gemeinde pro Bezirk angeboten werden – das Land zahlt mit.
Gestern Nachmittag eröffnete Erziehungsexperte Jan-Uwe Rogge mit einem Vortrag in Innsbruck die Familienoffensive. Er rät Eltern zu mehr Spaß in der Erziehung: „Man soll nicht so sehr auf den pädagogischen Zeigefinger setzen, sondern mit dem Kind lachen.“ Und auch Eltern dürften Fehler machen. Rogge begrüßt die niederschwelligen Angebote, die vom Land ins Leben gerufen wurden. „Wenn Eltern das Gefühl haben, dass sie gehalten werden, dann können auch sie ihren Kindern Halt geben.“ (chris)