Info-Abend bot Wissenswertes zum Thema Wasser

St. Jakob – „Natürliches Wasser vielfältig nutzen“ hieß der Titel einer Veranstaltung, zu der anlässlich des Tags des Wassers geladen wurde....

St. Jakob –„Natürliches Wasser vielfältig nutzen“ hieß der Titel einer Veranstaltung, zu der anlässlich des Tags des Wassers geladen wurde. Dabei wurden im Haus des Wassers drei sehr unterschiedliche Ansätze zur Nutzung des kostbaren Gutes zu einem kurzweiligen Info-Abend verpackt. Walter Hopfgartner vom Baubezirksamt Lienz demonstrierte an den Beispielen Schwarzach und Kalserbach gelungene Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz. Das Gewässerbetreuungskonzept für die Schwarzach im Defereggental macht etwa deutlich, dass im Zuge von Schutzverbauungen wertvolle Naherholungsräume in der Natur geschaffen und zugänglich gemacht werden können. Die EU fördert Maßnahmen nur in ausgewiesenen Schutzgebieten, beispielgebend könnte die geforderte Aufnahme der Isel als Natura-2000-Gebiet EU-Gelder zur Flussbettgestaltung sicherstellen.

Barbara Niederegger aus Matrei informierte über Biophysik, Energie und Informationsgehalt in Wasser sowie die Möglichkeit der Wiederbelebung der Flüssigkeit.

Einen anderen Zugang zu der Materie hat Lorenz Eichinger, Gutachter der Schwefelquellenbohrung in St. Jakob. Er beleuchtete im dritten Referat des Abends Möglichkeiten und Probleme bei der Nutzung von Tiefengrundwasser anhand zahlreicher Beispiele aus Österreich und Deutschland und ging auf die Besonderheiten der Bohrung in St. Jakob ein. Bereits kleine Fördermengen wie hier von 400 Litern pro Tag ließen sich durch richtige Anwendung in Teilbädern nutzen. Dabei erläuterte der Physiker die wissenschaftlich nachweisbare Individualität eines jeden Wassers, gleich einem Fingerabdruck: „Kein Stein gleicht dem anderen auf unserer Erde und so verhält es sich auch mit dem Wasser.“

In der folgenden Diskussion brachte Hopfgartner kurz den Österreicher Viktor Schauberger ins Spiel. Eichinger lobte dessen bis heute erstaunliche Ergebnisse, die allein durch Beobachtung entstanden. Einigkeit am Podium stellte sich gegen Ende der Veranstaltung wieder ein. Es sei eine Tatsache, dass nicht alles restlos erklärt werden könne, so unterschiedlich die Ansätze auch sein mögen. Wasser bietet eine Vielfalt, die es wert ist, immer wieder neu entdeckt zu werden. Das Haus des Wassers bietet dazu beste Gelegenheit. (bcp)