Nokia lässt vibrierende Tattoos patentieren

Die Vorstellung ist eigenartig, aber eines Tages könnten eingehende Anrufe durch Tätowierungen signalisiert werden. Nokia hat sich ein entsprechendes Patent gesichert.

Washington - Der finnische Handyhersteller Nokia hat eine Technik beim US-Patentamt angemeldet, die unter die Haut geht. Mittels elektro-magnetisch steuerbaren Tätowierungen oder Aufklebern sollen Anrufe, SMS oder andere Benachrichtigungen spürbar gemacht werden. Klingt ziemlich eigenartig, Nokia meint es aber durchaus ernst. Der Patentantrag (hier abrufbar: http://go.tt.com/GHrEXu ) ist bis ins Detail ausgearbeitet.

Darin wird das Tatöwieren, Kleben oder Sprühen von sogenannten „Ferrofluiden“ auf die Haut beschrieben. Das sind Flüssigkeiten, die magnetische Nanopartikel enthalten. Wird der Nutzer angerufen, könnte ein Mobiltelefon, das über ein Magnetfeld verfügt, die Partikel in Schwingung bringen. Bei einer SMS könnten die Partikel beispielsweise in einer niedrigeren Intensität vibrieren. Verschiedene Vibrationsstärken könnten somit für unterschiedliche Benachrichtigungen stehen.

Die „Ferrofluide“ könnten, in einem Gemisch mit herkömmlicher Tinte, durch eine normale Tätowiernadel in die Haut eingebracht werden, heißt es. Die Spezialtinte hätte dann aber keine eigene „Intelligenz“, sondern müsste eben durch ein externes Magnetfeld stimuliert werden. Aktuelle Smartphones verfügen aber über keine elektromagnetischen Impulsgeber, das heißt Nokia müsste erst entsprechende Handys entwickeln.

Ob der Konzern seiner Patentanmeldung tatsächlich eine Produktentwicklungsphase folgen lässt, ist noch unklar. (siha)