Monti macht zwei Milliarden Euro für Infrastruktur locker
Der italienische Premier Mario Monti will die lahme Wirtschaft in Italien wieder ankurbeln.
Rom – Die italienische Technokraten-Regierung unter Premier Mario Monti macht zwei Milliarden Euro zur Ankurbelung der Wirtschaft locker. Wie der Ministerrat in Rom mitteilte, sollen mit den Finanzierungen Maßnahmen zur Entwicklung der Wirtschaft und des Bahnnetzes in Süditalien, Großinfrastrukturen, Pläne zur Umweltsanierung, sowie für den Wiederaufbau der vom Erdbeben im Jahr 2009 zerstörten Stadt L‘Aquila finanziert werden.
Die Regierung Monti investiert in Infrastrukturprojekte, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. 600 Millionen Euro werden der Straßenverwaltungsgesellschaft ANAS und der Netztochter der italienischen Staatsbahnen RFI zugeschanzt. Die Finanzierungen dienen unter anderem dem Bau der umstrittenen Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Turin und Lyon, sowie einer U-Bahn-Linie in Brescia. Eine 34 Kilometer lange Straßenverbindung wird zwischen Palermo und Agrigent gebaut. Außerdem soll die Autobahn A16 zwischen Neapel und Bari modernisiert werden.
Die Finanzierungen sind Teil eines Konjunkturpakets, mit dem Monti die Rezession in Italien bekämpfen will. Im Gesamtjahr 2011 ist Italiens Wirtschaft um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. In zwei Quartale in Folge verzeichnete Italien einen BIP-Rückgang. Im vierten Quartal 2011 meldete Istat einen BIP-Rückgang von 0,7 Prozent, im dritten hatte das Minus bereits 0,2 Prozent betragen.