Türkische Sicherheitskräfte töteten 15 PKK-Kämpferinnen
Erneut heftige Gefechte im Südosten des Landes. Seit 1984 kämpft die PKK um mehr Autonomie.
Ankara – T Türkische Sicherheitskräfte haben bei Gefechten im Südosten des Landes 15 Kämpferinnen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet. Wie das Innenministerium in Ankara laut der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi weiter mitteilte, ereigneten sich die Kämpfe am Samstag in einem ländlichen Gebiet der Provinz Bitlis. Die Auseinandersetzungen zwischen der Armee und der PKK haben mit Beginn des Frühlings wieder deutlich zugenommen.
Bei den Gefechten wurde nach Angaben des Innenministeriums auch ein Mitglied der sogenannten Dorfwächter getötet - von Ankara rekrutierte und ausgerüstete Paramilitärs, die die Orte im Kurdengebiet gegen mögliche PKK-Angriffe verteidigen sollen. Drei weitere „Dorfwächter“ seien verletzt worden. Aus Sicherheitskreisen im mehrheitlich von Kurden bewohnten Südost-Anatolien verlautete, die PKK habe auch reine Frauenbrigaden. Mit einer dieser Brigaden habe es die Gefechte in der Provinz Bitlis gegeben.
Mit Beginn des Frühlings haben sich die Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten wieder verstärkt. Erst am Freitag war eine großangelegte Operation der türkischen Armee gegen die PKK am Berg Cudi ebenfalls im Südosten des Landes beendet worden. Während dreitägiger Kämpfe wurden dabei sieben Polizisten und sechs Rebellen getötet.
Im Konflikt zwischen den für Unabhängigkeit oder mehr Autonomie kämpfenden Kurdenrebellen und dem Militär wurden seit 1984 nach Armeeangaben mehr als 45.000 Menschen getötet. Die PKK wird sowohl von Ankara als auch von den USA und ihren Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. (APA/AFP)