Der HCI gewann erstes Spiel

Vorteil HCI: Die Innsbrucker Haie feiern im ersten Finalspiel der Nationalliga bei Graz einen 4:3-Erfolg nach Verlängerung.

Von Roman Stelzl

Graz –Spiel eins, keine fünf Minuten gespielt und schon steht es 1:0. Der HC Innsbruck stieg gestern Abend mit eiskalter Argumentationskunst für den Titelgewinn ins Finale der Eishockey-Nationalliga bei ATSE Graz ein. 2:47 Minuten waren auf der Spieluhr in der Grazer Eishalle verstrichen, da schickte der Schiedsrichter den steirischen Eishelden Philipp Winzig, der sein Team vor wenigen Tagen gegen Feldkirch ins heiß ersehnte Finale ballerte, auf die Strafbank. Nun waren die Powerplay-Experten des HCI gefragt, und so schlüpfte Marc Schönberger kurzerhand in die Rolle des Vollstreckers. Der 30-Jährige tat das, was er zu tun hatte, drückte nach einem Zuspiel von Aaron Fox zielgenau ab und brachte die Innsbrucker Haie somit in Führung.

So gemütlich das erste Drittel in der Folge dahinging, so rasant begann das zweite. Der fürs Finale verpflichtete Stefan Bacher, 22-jähriger Bundesliga- und U-20-WM-Spieler, schoss den Ausgleich (22.) für die Gastgeber – und schon drei Minuten danach war es Michael Pollross, der Graz mit dem 2:1 erstmals in Führung brachte. Anschließend, in Minute 26, musste Winzig erneut vom Eis, und weil der ja an diesem Abend quasi als HCI-Glückschwein auf der Strafbank Platz nahm, zog Patrick Mössmer 21 Sekunden später zum 2:2 ab.

Nachdem auch zwei Powerplay-Toren von Bacher (37.) und Jonathan Paiement (39.) keinen Sieger hervorbrachten, ging das Match vor 745 Zuschauern beim Stand von 3:3 in die Verlängerung.

Erinnerungen an die letzte Partie gegen Graz (4:5 n. P. am 4. Februar nach 2:0-Führung) mögen ja so manche HCI-Gemüter beunruhigt haben – HCI-Topscorer Mössmer war auf jeden Fall nicht darunter. Der erfahrene HCI-Stürmer erhielt den Puck von Fox, der zu allen vier HCI-Treffern die Vorlage leistete, und schoss nach exakt 61:06 Minuten zum erlösenden 4:3 ein.

Der HCI verließ damit nach zwei Saisonniederlagen gegen Graz erstmals als Sieger die Halle – und führt in der „best-of-five“-Serie nun mit 1:0. Das zweite Finalspiel am Dienstag (19.15 Uhr) führt die beiden Titelkandidaten nach Innsbruck.