Gesellschaft

Homosexueller Pfarrgemeinderat optimistisch: „Ehrliches Gespräch“

Mit Kardinal Christoph Schönborn hätte es ein „sehr ehrliches, angenehmes Gespräch“ gegeben.

Wien - Das Gespräch zwischen Kardinal Christoph Schönborn und jenem gewählten Kandidaten der Pfarrgemeinderatswahl im niederösterreichischen Stützenhofen, der aufgrund seiner Homosexualität vom dortigen Pfarrer abgewiesen worden war, dürfte positiv verlaufen sein. Der 26-Jährige zeigte sich optimistisch, auf sein Amt nicht verzichten zu müssen. Beide sprachen von einem guten Gespräch.

„Es war ein sehr ehrliches, angenehmes Gespräch zwischen mir, meinem Lebensgefährten und dem Kardinal“, sagte er zur Tageszeitung „Die Presse“. „Ich habe ein gutes Gefühl.“

„Es war ein gutes Gespräch“, erklärte auch Schönborn gegenüber der „Kathpress“. Es werde eine Lösung geben, die die Würde aller Beteiligten und die kirchlichen Regelungen respektiert, betonte der Erzbischof von Wien.

Ob der Betroffene sein Amt tatsächlich ausüben wird dürfen, ist offenbar noch unklar: In der kommenden Woche werden sich die diözesane Wahlkommission und der Bischofsrat mit der Pfarrgemeinderatswahl in Stützenhofen befassen, erklärte Schönborn via Kathpress. Dabei werde es „im Hinblick auf die Irregularitäten bei der Vorbereitung der Pfarrgemeinderatswahl in Stützenhofen um die Sanierung der Wahl“ gehen, so der Kardinal. Die Erfahrung der letzten Jahre hätten gezeigt, dass auch die Kriterien für die Wählbarkeit deutlicher formuliert werden müssen, fügte er hinzu. (APA)