VP-Gruber fordert Hakl zur Ruhelegung ihrer Funktionen auf
Nach der Affäre um ihre Wahlkampffinanzierung nimmt der Druck auf die Nationalratsabgeordnete zu.
Innsbruck – Im Fall der Wahlkampffinanzierung 2008 von Nationalratsabgeordneter Karin Hakl hat die ÖVP bereits am Samstag nicht mehr ausgeschlossen, dass es Konsequenzen geben müsse.
VP-Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber fordert die Politikerin in einem Schreiben an den Stadtparteivorstand und die Mitglieder der Partei sogar auf, ihre Funktion als Parteiobmannstellvertreterin der Innsbrucker Volkspartei vorübergehend aufzugeben. „Ich habe heute Abend Karin Hakl ersucht, bis zur Aufklärung der ihr gegenüber erhobenen Vorwürfe im Zusammenhang mit der Telekom-Affäre ihre Funktion als Parteiobmannstellvertreterin der Innsbrucker Volkspartei ruhend zu legen“, erklärt Gruber in dem Schreiben. Er versichert aber, dass es sich dabei keineswegs um eine Vorverurteilung handle.
Wie berichtet, war die Nationalratsabgeordnete Karin Hakl in Kritik geraten, weil sie sich 2008 ihren Wahlkampf vom Lobbyisten Peter Hochegger finanziert haben lassen soll. Außerdem soll eine Rechnung vom Telekommunikationsunternehmen Alcatel beglichen worden sein.
Karin Hakl bestreitet weiterhin, persönlich Gelder für den Wahlkampf erhalten zu haben. Sie lehnte am Sonntag eine Ruhelegung ihrer Funktionen ab und teilte das auch der ÖVP mit.
Die Grünen orten in dem Hick-Hack zwischen ÖVP und „Für Innsbruck“, für die Hakl im Rahmen der Gemeinderatswahlen auf der Liste steht, ein politisches Ablenkungsmanöver im Zuge des Wahlkampfs: „Wie eine heiße Kartoffel wird sie (Hakl, Anm.) zwischen den Schwarzen und Gelben in Innsbruck hin- und hergeschoben. Dabei sind beide Gruppen eine Partei: die ÖVP. Egal, was draußen draufsteht: drinnen ist immer ÖVP“, erklärt Klubobmann Georg Willi.
Aufklärung forderte am Sonntag FPÖ-Landesparteiobmann Gerald Hauser. „Die Angelegenheit muss zur Gänze aufgeklärt werden. Wenn tatsächlich Gelder geflossen sind, müssen politische Konsequenzen gezogen werden“, forderte er in einer Aussendung. (tt.com)