Toulouse-Attentäter wollte noch mehr Kinder töten
Der 23 Jahre alte Franzose algerischer Abstammung sagte auch, er habe „seine Opfer sehen“ wollen.
Paris – Der Attentäter von Toulouse hat einem Medienbericht zufolge bedauert, dass er nicht mehr Kinder ermordet hatte. Mohamed Merah habe dies der Polizei während der 32-stündigen Belagerung seiner Wohnung gestanden, berichtet die Pariser Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“. Merah hatte in der vergangenen Woche insgesamt sieben Menschen erschossen, darunter drei Schüler einer jüdischen Schule. Am Donnerstag wurde er von der Polizei getötet.
Der 23 Jahre alte Franzose algerischer Abstammung sagte auch, er habe „seine Opfer sehen“ wollen. Deshalb habe er kein Selbstmordattentat begangen. Die jüdische Schule sei ein Ausweichplan gewesen, hieß es in dem Bericht. Die ersten drei Opfer waren Soldaten gewesen und Mehrah plante ursprünglich, weitere Soldaten zu töten. Der islamistische Attentäter sagte zudem, er habe Videos seiner Bluttaten zum Hochladen ins Internet an seine muslimischen „Brüder“ übergeben.
Merah hatte behauptet, Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida zu besitzen. Er habe in Pakistan Terrortraining erhalten und sein Lehrer habe gewollt, dass er in Paris Anschläge verübe. Die Ermittler sähen diese Aussagen skeptisch, schieb „La Journal du Dimanche“. Merah werde von der Polizei als narzistisch und selbstverherrlichend eingeschätzt. (APA/dpa)