ÖVP leidet laut Umfragen am stärksten unter U-Ausschuss
78 Prozent der Befragten sehen die Volkspartei als „stark belastete“ Partei. Wenig halten die Österreicher von einem raschen Ende des U-Ausschusses.
Wien - Der parlamentarische Untersuchungsausschuss schadet offenbar der ÖVP am meisten. Laut einer OGM-Umfrage des „Kurier“ (Sonntag-Ausgabe) sehen 78 Prozent der Befragten die Volkspartei als „stark belastete“ Partei an. Zum Vergleich: 40 Prozent stellten dieses Urteil auch der FPÖ aus, das BZÖ sahen 38 Prozent „stark belastet“, die SPÖ nur 30 Prozent. In der Sonntags-Frage der Tageszeitung „Österreich“ (Gallup) zog die FPÖ nun mit der SPÖ mit 28 Prozent auf Platz 1 gleich. Die ÖVP kommt auf 23 Prozent. Die Grünen liegen laut „Österreich“ derzeit bei 14 Prozent, das BZÖ bei drei Prozent.
Auch in der Gallup-Umfrage zeigt sich, dass die aktuellen Enthüllungen im U-Ausschuss der ÖVP am meisten schaden: 66 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. Nur acht Prozent glauben, dass die SPÖ am stärksten betroffen ist. Und nur vier Prozent meinen, dass der U-Ausschuss der FPÖ schade.
Auch auf die Frage, wer am stärksten in die aktuellen Korruptionsfälle verwickelt ist, gaben 49 Prozent die ÖVP an. 16 Prozent glauben dies von der FPÖ, neun Prozent von der SPÖ.
Am meisten profitieren vom U-Ausschuss können laut Gallup die Grünen: 33 Prozent sehen die Öko-Partei als Gewinner des Ausschusses an. 15 Prozent halten die FPÖ für den stärksten Profiteur, zwölf Prozent die SPÖ.
Wenig halten die Österreicher von einem raschen Ende des Untersuchungsausschusses: In der Gallup-Umfrage stellen sich 63 Prozent gegen eine Einstellung, 23 Prozent sind dafür. In der OGM-Umfrage sprachen sich 58 Prozent gegen eine Einstellung aus. (APA)