IWF-Aufstockung - Bundesbank-Vorstand: Brandmauern lösen Krise nicht

Berlin (APA/Reuters) - Andreas Dombret, Vorstand der Deutschen Bundesbank, hat die Erhöhung der Mittel für den Internationalen Währungsfonds...

Berlin (APA/Reuters) - Andreas Dombret, Vorstand der Deutschen Bundesbank, hat die Erhöhung der Mittel für den Internationalen Währungsfonds (IWF) begrüßt, zugleich aber vor allzu großen Erwartungen daran gewarnt. Er halte den vom IWF angemeldeten Finanzbedarf für plausibel, sagte Dombret der „Frankfurter Allgemeinen“ und der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). „Grundsätzlich gilt aber, dass keine Brandmauer aus offiziellen Geldern je hoch genug sein kann, um alle Negativszenarien abzudecken.“ Schutzmaßnahmen könnten verschuldeten Ländern nur helfen, Zeit zu gewinnen. Diese Zeit müssten sie dann zu entschlossenen Reformen nutzen.

An die beschlossene Aufstockung der IWF-Mittel um 430 Mrd. Dollar (326 Mrd. Euro) seien keine Zusicherungen an die Schwellenländer gekoppelt, deren Stimmanteile im Fonds aufzustocken, sagte Dombret. „Es gibt keine solchen Zusagen.“ Die Verteilung der Stimmrechte im IWF bleibe aber als Thema ganz oben auf der Tagesordnung. Zugleich wies Dombret Forderungen des IWF nach Eurobonds erneut zurück.