Wasserretter hoffen auf raschen Bau der Slipanlage
Bei Einsätzen müssen die Kufsteiner Wasserretter noch immer ihr Boot im bayerischen Kiefersfelden zu Wasser bringen.
Kufstein –Nicht nur die Stadtfeuerwehr, sondern auch die Kufsteiner Einsatzstelle der Österreichischen Wasserrettung sehnt den Bau der neuen Bootsslipanlage am Inn herbei. Derzeit ist es den Wasserrettern nicht möglich, in Kufstein ihr Boot zu Wasser zu bringen, aber es gebe laut Einsatzleiter Michael Stock zumindest eine kleine Verbesserung, wie er bei der Jahreshauptversammlung berichtete. „Wir müssen zwar mit unseren Booten nach wie vor nach Kiefersfelden, um sie bei einem Alarm ins Wasser zu lassen, aber durch die Abflachung der alten Slipanlage in Kufstein können wir jetzt wenigstens unseren Jetski sofort zum Einsatz bringen. Eine Entspannung der Lage versprechen wir uns von der neuen Slipanlage für die Feuerwehr auf Höhe der Stadtpolizei, die noch heuer verwirklicht werden soll.“ Diese Anlage komme dann allen Einsatzkräften zugute. In diesem Fall besteht auch bereits eine enge Zusammenarbeit mit dem Wasserdienst der Feuerwehr, der Früchte trage. So wurden zusammen Alarmpläne für Einsätze in fließenden und stehenden Gewässern ausgearbeitet.
Auf Landesebene wiederum wurde die Zusammenarbeit und gemeinsame Ausbildung zwischen Wasserrettung und Polizei noch mehr vorangetrieben. Im Jahr 2012 sind gemeinsame Übungs- und Ausbildungstage mit der Sondereinheit Cobra geplant.
Im Vorjahr waren die Mitglieder der Wasserrettung in Kufstein stark gefordert. Stock und sein Stellvertreter Horst Maier konnten von diversen Lebensrettungseinsätzen berichten. An sieben Tagen war die Überwachung des Badebetriebs während der Sommermonate am Hechtsee notwendig, dabei galt es, nicht weniger als 44 medizinische Hilfeleistungen zu tätigen. Besonders dramatisch war für die Kufsteiner der Einsatz am Achensee, wo im März des Vorjahrs ein Polizeihubschrauber abstürzte und vier Menschen starben.
Die Wasserretter aus Kufstein waren mit acht Tauchern vor Ort. Zudem wurden viele Stunden in die Ausbildung investiert.
Heuer wird das alte Einsatzboot für den Inn wegen irreparablen Schäden getauscht. Hierfür wird ein Aluminiumboot mit einem 60-PS-Außenborder, mit einer Bugklappe und Führerstand um den Preis von rund 40.000 Euro mit Hilfe der Gemeinden angekauft. (wma, wo)